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Verfassungsschutzbericht 2010 - U18

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234 VERFASSUNGSSCHUTZBERICHT BERLIN <strong>2010</strong><br />

Die Autoren der „ex-(mg)“ fordern eine Wiederaufnahme der Militanzdebatte<br />

367<br />

5.1.5 „radikal“/ RL<br />

Entstehung / Gründung 1976<br />

Organisationsstruktur<br />

Veröffentlichungen<br />

Netzwerk/ Gruppe<br />

„radikal“<br />

Die Zeitschrift „radikal“ wird seit 1976 innerhalb der linksextremistischen<br />

Szene aus Berlin heraus vertrieben. Seit 1984 wird sie konspirativ<br />

vertrieben und produziert. Insbesondere gewaltorientierten aktionsorientierten<br />

Linksextremisten dient sie als Sprachrohr. Sie enthielt zahlreiche<br />

Selbstbezichtigungsschreiben und Bauanleitungen, beispielsweise für<br />

„Gaskartuschen“-Brandsätze.<br />

Während des 34-jährigen Bestehens der radikal sind 163 Ausgaben unter<br />

wechselnden Redaktionskollektiven erschienen. Im Juli 2009 veröffentlichte<br />

ein Redaktionskollektiv namens „Revolutionäre Linke“ (RL) nach<br />

fast dreijähriger Pause eine neue Ausgabe im Februar und im Juni <strong>2010</strong><br />

folgten zwei weitere Ausgaben der „radikal“. Die Autoren der RL erklärten<br />

zu ihrem Selbstverständnis:<br />

„Unsere inhaltliche Linie gründet sich auf der Dialektik eines sozialrevolutionär-klassenkämpferischen<br />

(also antikapitalistisch, antirassistisch und antipatriarchal)<br />

und antiimperialistisch-internationalistischen Ansatzes mit der<br />

klar definierten Zentralperspektive des Kampfes für den (libertären) Kommunismus.<br />

[...] Stärkt die proletarisch-revolutionäre Seite im internationalen<br />

Klassenkrieg! Organisiert die Klassenautonomie! Für den revolutionären Aufbauprozess!!<br />

Für den Kommunismus!“ 368<br />

Die Tatsache, dass die Linksextremisten nach fast knapp dreijähriger<br />

Unterbrechung ein neues Redaktionskollektiv aufgebaut und binnen Jahresfrist<br />

drei Ausgaben herausgegeben haben, zeigt ihre Handlungsfähigkeit<br />

innerhalb des gewaltorientierten linksextremistischen Spektrums<br />

Berlins. Die RL versuchte, die „radikal“ als Vernetzungsmedium ge-<br />

367<br />

368<br />

Vgl. „Aktuelle Entwicklungen“ „Berliner Linksextremisten setzen Militanzdebatte<br />

fort“, S. 121.<br />

„eure radicien von der RL“: „vorwort zu dieser ausgabe“. In: „radikal“ Nr. 163, <strong>2010</strong>,<br />

S. 3-4.

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