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Verfassungsschutzbericht 2010 - U18

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76 VERFASSUNGSSCHUTZBERICHT BERLIN <strong>2010</strong><br />

Zwiespältiges Resümee<br />

Externe<br />

Demonstrationen<br />

Umfangreiche<br />

Propaganda<br />

tänden und Glasscherben mit sich geführt haben. Durch vorgeschaltete<br />

Polizeikontrollen konnten die Gegenstände sichergestellt<br />

und damit mögliche Personen- und Sachschäden<br />

verhindert werden.<br />

Das Resümee des 1. Mai fiel innerhalb der rechtsextremistischen<br />

Szene zwiespältig aus. Die knapp ein Jahr<br />

vorbereitete, dann aber frühzeitig gestoppte Demonstration<br />

durch Prenzlauer Berg wurde überwiegend als Misserfolg<br />

betrachtet. Dagegen fielen die Reaktionen auf den Spontanaufmarsch<br />

auf dem Kurfürstendamm - obwohl er nicht mit<br />

der Versammlungsleitung abgestimmt war - positiver aus.<br />

Vor allem die Tatsache, dass man den zahlreichen Blockadeaufrufen<br />

zum Trotz tatsächlich, wenn auch nur kurz und im<br />

Laufschritt, demonstriert hatte, wurde von Teilen der Szene<br />

als Erfolg gewertet. Andere Stimmen kritisierten allerdings<br />

auch die dadurch entstandene Schwächung der Hauptveranstaltung,<br />

die mitverantwortlich für deren Scheitern gewesen<br />

sei. Unabhängig von diesen geteilten Reaktionen zeigten sich<br />

die strategischen Ansätze der dezentralen Anreise und des<br />

Durchführens von Spontanaktionen nach dem 1. Mai auch<br />

bundesweit bei anderen Veranstaltungen der rechtsextremistischen<br />

Szene.<br />

Breiterer Aktionsrahmen mit veränderter<br />

Schwerpunktsetzung<br />

Nach dem 1. Mai lag ein Schwerpunkt der Aktionen der<br />

„Autonomen Nationalisten“ in der Beteiligung an rechtsextremistischen<br />

Demonstrations- und Propagandaaktivitäten. So<br />

engagierten sich größere Gruppen Berliner Rechtsextremisten<br />

an Aufmärschen in Hildesheim und Leipzig und führten<br />

beim sogenannten „Anti-Kriegstag“ in Dortmund sogar Teile<br />

eines Demonstrationszuges an.<br />

Neben den Demonstrationen lag der zweite Tätigkeitsschwerpunkt<br />

der „Autonomen Nationalisten“ in der Ausarbeitung<br />

und Verbreitung rechtsextremistischer Propaganda.<br />

Hierfür bedienten sie sich nicht nur ihrer unter der fiktiven<br />

Bezeichnung „Nationaler Widerstand Berlin“ unterhaltenen<br />

Internetpräsenz, sondern auch „traditionellen“ Schmier-,<br />

Sprüh- und Klebeaktionen. Während die Webseite auch <strong>2010</strong>

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