Verfassungsschutzbericht 2010 - U18

VERFASSUNGSSCHUTZ BERLIN 255
2. GESETZLICHE GRUNDLAGEN
2.1 Aufgaben und Befugnisse
Die Arbeit des Verfassungsschutzes ist hinsichtlich der Aufgabenstellungen,
der Befugnisse und der Kontrollverfahren im Grundgesetz und in
Einzelgesetzen festgeschrieben. 411 Von Bedeutung sind hier:
• das Grundgesetz (GG), Artikel 73 und 87,
• das Gesetz über den Verfassungsschutz in Berlin (VSG Bln), 412
• das Gesetz zur Beschränkung des Post- und Fernmeldegeheimnisses
(Gesetz zu Artikel 10 Grundgesetz) 413 sowie das Gesetz zur Ausführung
des Gesetzes zu Artikel 10 Grundgesetz, 414
• das Bundesverfassungsschutzgesetz, 415
• das Berliner Sicherheitsüberprüfungsgesetz (BSÜG).
2.2 Entwicklungen in der Rechtsprechung und
Gesetzesnovellierungen
Novellierung des G-10 Gesetzes
Das Artikel 10-Gesetz (G 10) wurde zum 1. August 2009 novelliert. Der
Schutz des Kernbereichs privater Lebensgestaltung würde mit § 3a G 10
sowie mit § 3b G 10 der Schutz zeugnisverweigerungsberechtigter Personen
aufgenommen.
Entsprechend der jüngeren Rechtsprechung des BVerfG regelt § 3a G 10
den Schutz des Kernbereichs privater Lebensführung bei Beschränkungen
nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 G 10. 416
411
412
413
414
415
Detaillierte Darstellungen sowie Gesetzestexte sind auf der Internetseite des Verfassungsschutzes
unter www.verfassungsschutz-berlin.de/Grundlagen eingestellt.
GVBl. Nr. 28 vom 21.7.2001, S. 235, zuletzt geändert durch Gesetz vom 5.12.2003
(GVBl. S. 571). Der vollständige Gesetzestext ist im Anhang abgedruckt und kann auf
der Internetseite des Berliner Verfassungsschutzes unterwww.verfassungsschutzberlin.de
abgerufen werden.
BGBl. I S. 1254 ff. vom 26.6.2001, zuletzt geändert durch Gesetz vom 31.7.2009
(BGBl. I S. 2499).
Gesetz vom 25.6.2001 (GVBl. S. 251), zuletzt geändert durch Gesetz vom 5.12.2003.
Gesetz vom 20.12.1990 (BGBl. I S. 2954) zuletzt geändert durch Art. 10, 2 und 1 des
Gesetzes vom 5.1.2007 (BGBl. I S. 2).