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Einfluss von eigener Krebserkrankung und Krankheitserfahrungen ...

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2.4 Weitere Risikofaktoren<br />

Neben dem wichtigsten Risikofaktor, als das derzeit die BRCA-Gene gelten, existieren auch noch<br />

andere Faktoren, die ein erhöhtes Mammakarzinomrisiko bedingen. Laut dem Mammakarzinom-<br />

Manual des Tumorzentrums München (2003) sind Frauen mit folgender Prädisposition gefährdet:<br />

- Familiäre Belastung (Mutter, Schwester)<br />

- Atypische duktale/ lobuläre Hyperplasie (Mastopathie Grad III nach Prechtel)<br />

- Nullipara, späte Erstgebärende (> 35 Jahre)<br />

- Frühe Menarche (< 12 Jahre), späte Menopause (> 52 Jahre)<br />

- Alter über 50 Jahre<br />

- Hormonsubstitution<br />

Liegen bis zu drei der genannten Risikofaktoren vor, ist mit einem erhöhten<br />

Mammakarzinomrisiko zu rechnen. Liegen die genannten Risikofaktoren alle gleichzeitig vor,<br />

dürfte aus dieser Gruppe nahezu jede zweite Frau an Brustkrebs erkranken. In diese<br />

Hochrisikogruppe fallen etwa 5% der weiblichen Bevölkerung.<br />

2.5 Brustkrebsprävention <strong>und</strong> –früherkennung<br />

Als derzeit verfügbare Präventionsstrategien werden monatliche postmenstruelle<br />

Selbstuntersuchungen der Mammae, die Teilnahme an halbjährlichen gynäkologischen<br />

Vorsorgeuntersuchungen mit Einsatz der Mammasonographie, die Bestimmung des<br />

Tumormarkers CA125 sowie die regelmäßige Durchführung <strong>von</strong> Mammographien empfohlen.<br />

Eine Studie <strong>von</strong> Kash et al. (1992) mit 217 Frauen aus Hochrisikofamilien zeigte, dass 40% der<br />

untersuchten Testpersonen monatlich eine Brustselbstuntersuchung durchführen, wohingegen<br />

ungefähr 50% der Frauen ihre Brust unregelmäßig <strong>und</strong> 10% nie selbst untersuchen. Hinsichtlich<br />

der Mammographie ergab eine andere Studie bei Frauen zwischen 50 <strong>und</strong> 65 Jahren eine<br />

relative Reduktion der Mortalität für Brustkrebs um etwa ein Drittel (Kollias et al. 1998). Die<br />

Effektivität der Mammographie aufgr<strong>und</strong> des dichten Drüsengewebes bei jüngeren Frauen<br />

dagegen wird kontrovers diskutiert.<br />

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