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Einfluss von eigener Krebserkrankung und Krankheitserfahrungen ...

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Ebenso muss in der vorliegenden Arbeit der Tatsache Rechnung getragen werden, dass der<br />

Zeitpunkt der Befragung nicht standardisiert war.<br />

Daher konnten bei den statistischen Berechnungen der jeweilige medizinische Status<br />

(Erstdiagnose, Remission, Rezidiv) <strong>und</strong> Zeitpunkt der Durchführung <strong>von</strong> Therapien bei den<br />

Erkrankten sowie die Aktualität bestimmter belastender Faktoren in Zusammenhang mit<br />

betroffenen Familienmitgliedern bei den Ges<strong>und</strong>en nicht berücksichtigt werden.<br />

Die Operationalisierung bestimmter Variablen war durch die zur Verfügung stehenden Daten der<br />

Konsortiumstudie vorgegeben. Daher entsprachen nicht alle Variablen im gewünschten Ausmaß<br />

den zu untersuchenden Konstrukten. Um jedoch das geplante data-pooling im Rahmen der<br />

multizentrischen Studie nicht durch weitere Erhebungen zu erschweren, wurde auf die<br />

zusätzliche Erfassung <strong>von</strong> Daten verzichtet.<br />

Hinsichtlich der <strong>von</strong> uns innerhalb des Fragebogens verwendeten deutschen Version der Hospital<br />

Anxiety and Depression Scale (HADS) kann festgehalten werden, dass dieses Instrument dem<br />

Anspruch einer Screeninguntersuchung gerecht wird. Da in der HADS leichtere Symptome<br />

abgefragt werden <strong>und</strong> auf Items mit direkter psychopathologischer Diktion verzichtet wird, eignet<br />

sie sich gut zur Erfassung psychischer Symptome, welche im Sinne einer Komorbidität mit einer<br />

onkologischen Erkrankung auftreten können. Der Beurteilungszeitraum der „letzten Woche“<br />

unterscheidet das Instrument <strong>von</strong> einer reinen Trait- oder State-Skala. Es werden keine<br />

überdauernden Persönlichkeitseigenschaften im Sinne <strong>von</strong> „Ängstlichkeit“ erfasst. Ebenso<br />

werden aber kurzfristige, situationsbedingte Einflüsse im Sinne der unmittelbaren<br />

Erwartungsangst vor der genetischen Beratung gegenüber einer reinen State-Skala weniger stark<br />

gewichtet.<br />

Zur Unterschieds- <strong>und</strong> Zusammenhangsprüfung wurde die abhängige Variable „Krebsspezifische<br />

Angst“ mit einem einzelnen Item operationalisiert. Dies ist aus methodischer Sicht problematisch,<br />

da insbesondere bei psychologischen Fragestellungen ein einzelnes Item eine geringere<br />

Reliabilität besitzt als aus mehreren Items aggregierte Summenwerte. Da es sich gleichzeitig<br />

auch um kein validiertes Instrument handelt, sollten die vorliegenden Ergebnisse zu<br />

erkrankungsspezifischen Befürchtungen anhand eines validierten Instruments repliziert werden.<br />

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