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Einfluss von eigener Krebserkrankung und Krankheitserfahrungen ...

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10 Zusammenfassung<br />

Die Brustkrebserkrankung ist die häufigste weibliche Tumorerkrankung in den nordeuropäischen<br />

<strong>und</strong> –amerikanischen Ländern. Mit der Identifizierung <strong>von</strong> zwei Tumorsuppressorgenen (BRCA1<br />

<strong>und</strong> BRCA2) konnte die genetische Gr<strong>und</strong>lage für einen großen Teil familiärer Häufungen <strong>von</strong><br />

Brustkrebs entdeckt werden. Neben verbesserter Diagnostik <strong>und</strong> Therapie ist es daher möglich<br />

geworden, im Rahmen genetischer Testungen Betroffene über bestimmte Erkrankungs- <strong>und</strong><br />

Vererbungswahrscheinlichkeiten aufzuklären. Im Rahmen eines multizentrischen Forschungsprojektes<br />

wird auch in Deutschland eine genetische Beratung durch das Konsortium Hereditäres<br />

Mamma- <strong>und</strong> Ovarialkarzinom der Deutschen Krebshilfe für Risikopersonen angeboten <strong>und</strong><br />

durchgeführt.<br />

Ziel der vorliegenden Studie ist es, emotionale Faktoren vor der Inanspruchnahme einer<br />

Tumorrisikosprechst<strong>und</strong>e bei Frauen <strong>und</strong> Männern mit einem erhöhten Brustkrebs- <strong>und</strong>/ oder<br />

Eierstockkrebsrisiko zu untersuchen. In diesem Zusammenhang sollen biomedizinische,<br />

anamnestische <strong>und</strong> soziodemographische Prädiktoren geprüft werden, die einen <strong>Einfluss</strong> auf die<br />

psychische Befindlichkeit dieser ges<strong>und</strong>en oder bereits erkrankten Ratsuchenden aus<br />

Hochrisikofamilien haben könnten. Die Untersuchung verfolgt im einzelnen folgende<br />

Fragestellungen: Unterscheiden sich erkrankte Mitglieder <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Angehörige aus<br />

Hochrisikofamilien hinsichtlich der Ausprägung ihrer emotionalen Belastung? Welchen <strong>Einfluss</strong><br />

haben medizinische bzw. klinische Variablen auf die emotionale Befindlichkeit bei<br />

Brustkrebspatientinnen? Gibt es Zusammenhänge zwischen bestimmten anamnestischen<br />

Faktoren <strong>und</strong> krebsspezifischer Angst bei ges<strong>und</strong>en Frauen aus Risikofamilien? Bestehen<br />

Zusammenhänge zwischen soziodemographischen Variablen <strong>und</strong> der emotionalen<br />

Befindlichkeit?<br />

Im Zeitraum <strong>von</strong> 1997 bis 1999 wurden im „Interdisziplinären Zentrum für familiären Brustkrebs“<br />

(Humangenetik, Gynäkologie, Psychoonkologie) in Würzburg 179 Ratsuchende im Alter zwischen<br />

13 <strong>und</strong> 71 Jahren (M=42, s=12) beraten. Da<strong>von</strong> waren 72 Personen anamnestisch an Brust- oder<br />

Eierstockkrebs erkrankt, 107 Personen waren ges<strong>und</strong>e Angehörige aus Hochrisikofamilien.<br />

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