16.11.2013 Aufrufe

Einfluss von eigener Krebserkrankung und Krankheitserfahrungen ...

Einfluss von eigener Krebserkrankung und Krankheitserfahrungen ...

Einfluss von eigener Krebserkrankung und Krankheitserfahrungen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

In der Gruppe der ges<strong>und</strong>en Frauen aus Risikofamilien konnten keine signifikanten Effekte<br />

zwischen Schul-/ Berufsausbildung, dem Vorhandensein einer festen Partnerschaft sowie<br />

leiblichen Kindern <strong>und</strong> der emotionalen Befindlichkeit festgestellt werden. Bei der signifikanten<br />

positiven Korrelation zwischen Alter <strong>und</strong> Depressivität in dieser Probandengruppe kann eine<br />

zufallsbedingte Signifikanz aufgr<strong>und</strong> der großen Anzahl der Testungen nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

9.8 Methodische Einschränkungen der vorliegenden Studie<br />

Die vorliegende Arbeit sowie der Charakter der Ergebnisse ist als teilweise hypothesengestützt<br />

sowie teilweise explorativ zu bezeichnen. Einschränkungen hinsichtlich des Studiendesigns, der<br />

gewählten Variablen, der Fallzahlen sowie dem Zeitpunkt der Befragung werden im folgenden im<br />

einzelnen diskutiert.<br />

Dem Untersuchungsziel, Differenzen in der emotionalen Befindlichkeit bei erkrankten <strong>und</strong><br />

ges<strong>und</strong>en Mitgliedern aus Hochrisikofamilien für hereditären Brustkrebs zum Zeitpunkt der<br />

Tumorrisikosprechst<strong>und</strong>e nachzugehen, entsprach der methodische Ansatz, die Studie als<br />

Querschnittsstudie anzulegen.<br />

Sie soll die Bedeutsamkeit einer punktuellen Bestandsaufnahme <strong>von</strong> medizinischen <strong>und</strong><br />

psychologischen Merkmalen sowie deren subjektive Einordnung verdeutlichen. Nachteilig erweist<br />

sich daher, dass sich mit Hilfe eines Querschnittsdesigns keine Kausalitätserklärungen<br />

herbeiführen lassen.<br />

Die Daten entstammen der Studie des Konsortiums „Hereditäres Mamma- <strong>und</strong> Ovarialkarzinom“<br />

der Deutschen Krebshilfe, welche als prospektive, multizentrische <strong>und</strong> interdisziplinäre<br />

Kohortenstudie im Längsschnittdesign konzipiert ist. Da Krankheitsverarbeitung sowie die<br />

Abhängigkeit psychischer Befindlichkeit <strong>von</strong> klinischen Verläufen sowie der Fragestellung einer<br />

möglichen genetischen Belastung einen individuellen Prozess darstellt, wäre es für die<br />

Beurteilung sicher vorteilhafter, dies im Längsschnitt zu untersuchen. Dieses Konzept würde es<br />

erlauben, das Belastungsniveau der beiden Gruppen (Erkrankte vs. ges<strong>und</strong>e Angehörige) in der<br />

vorliegenden Stichprobe während des jeweils durchlaufenen Status im Krankheitsverlauf bzw.<br />

spezifischer Lebensumstände zu erfassen. Dabei muss allerdings das in der Literatur häufig<br />

genannte Problem berücksichtigt werden, dass bei dieser Vorgehensweise mit einer kleiner<br />

werdenden Probandengruppe im Verlauf der Studie zu rechnen ist.<br />

87

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!