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Einfluss von eigener Krebserkrankung und Krankheitserfahrungen ...

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1 Einleitung<br />

Die Brustkrebserkrankung stellt mit einer Prävalenz <strong>von</strong> 10-12% die häufigste weibliche<br />

Tumorerkrankung in den nordeuropäischen <strong>und</strong> nordamerikanischen Ländern dar. Krebs wird in<br />

der laienätiologischen Vorstellung als die gefährlichste <strong>und</strong> schwerste Krankheit eingestuft.<br />

Brustkrebs kann für die betroffenen Frauen mit einer großen Zahl <strong>von</strong> Belastungen einhergehen,<br />

die bewältigt werden müssen: körperliche Beschwerden, invasive Therapiemaßnahmen,<br />

verminderte Leistungsfähigkeit, Veränderung des Körperbildes, Partnerschaftsprobleme bis hin<br />

zur Todesangst, die mit der Diagnose verb<strong>und</strong>en sein kann.<br />

Die Konfrontation mit der Erkrankung nimmt <strong>Einfluss</strong> auf die Psyche der Patienten <strong>und</strong> ihrer<br />

Angehörigen. Daher ist es nachvollziehbar, wenn einige Betroffene mit einer emotionalen<br />

Beeinträchtigung reagieren, die Krankheitswert annehmen kann. Als häufigste komorbide<br />

Störungen bei Krebskranken gelten Angst <strong>und</strong> Depression.<br />

In den letzten Jahren ist es zunehmend möglich geworden, im Rahmen genetischer Testungen<br />

Menschen über ihre eigenen genetischen Prädispositionen aufzuklären <strong>und</strong> ihnen individuelle<br />

Erkrankungsrisiken <strong>und</strong> Verbesserungswahrscheinlichkeiten mitzuteilen. Im Laufe dieser<br />

Beratung werden die Ratsuchenden mit der Mitteilung <strong>von</strong> Erkrankungswahrscheinlichkeiten<br />

konfrontiert. Inwieweit diese Information sinnvoll genutzt werden kann oder welchen <strong>Einfluss</strong><br />

dieses Wissen auf die psychische Befindlichkeit ausübt, ist bisher nur wenig bekannt. Umso mehr<br />

Notwendigkeit <strong>und</strong> Bedeutung scheint der psychosozialen Forschung zur Klärung hinsichtlich der<br />

Bewältigung <strong>und</strong> Auswirkung genetischer Risikoinformation zuzukommen.<br />

Weltweit exemplarischen Charakter hat dabei die Beratung beim hereditären Mamma- <strong>und</strong><br />

Ovarialkarzinom erlangt. Auch in Deutschland konnte die genetische Untersuchung <strong>von</strong><br />

Risikopersonen im Rahmen eines multizentrischen Forschungsprojektes, welches vom<br />

Konsortium Hereditäres Mamma- <strong>und</strong> Ovarialkarzinom der Deutschen Krebshilfe umgesetzt<br />

wurde, durchgeführt werden.<br />

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