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Einfluss von eigener Krebserkrankung und Krankheitserfahrungen ...

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Das Knochensystem stellt in Abhängigkeit <strong>von</strong> Tumorstadium <strong>und</strong> Rezeptorstatus den häufigsten<br />

Manifestationsort hämatogener Metastasen dar, wobei bis zu 20% der Patientinnen mit<br />

Brustkrebs Knochenmetastasen bei einer bevorzugten Lokalisation in Becken,<br />

Lendenwirbelkörpern, Schädelknochen, Femura <strong>und</strong> Rippen entwickeln. Es folgen mit etwa<br />

gleicher Häufigkeit Lunge bzw. Pleura sowie Thoraxwand. Weniger häufig zeigen sich die<br />

Metastasen erstmals in der Leber, in den Ovarien oder im ZNS.<br />

2.8 Therapie der verschiedenen Stadien<br />

Die Therapie des Mammakarzinoms ist heute durch eine Individualisierung des Vorgehens<br />

gekennzeichnet, wobei das Ausmaß des operativen Vorgehens in erster Linie vom klinischen <strong>und</strong><br />

histopathologischen Bef<strong>und</strong> <strong>und</strong> vom Wunsch der Patientin bestimmt wird.<br />

Als prinzipielle Vorgehensweisen bieten sich die brusterhaltende Therapie (BET) mit<br />

Axilladissektion <strong>und</strong> Nachbestrahlung, die modifiziert radikale Mastektomie (MRM) <strong>und</strong> die<br />

modifiziert radikale Mastektomie mit simultanem (oder sek<strong>und</strong>ärem) Wiederaufbau an.<br />

Ziel des brusterhaltenden Behandlungskonzepts in Verbindung mit moderner<br />

Bestrahlungstechnik ist es, der Patientin die eigene Brust mit möglichst intaktem<br />

Erscheinungsbild <strong>und</strong> normaler Konsistenz zu erhalten, ohne jedoch die lokale Tumorkontrolle<br />

<strong>und</strong> die Chancen auf Heilung der Patientin zu gefährden.<br />

Obwohl sich die brusterhaltende Therapie beim kleinen Mammakarzinom weltweit zum<br />

Standardverfahren entwickelt hat, bleibt bei einer Minderheit (ca. 30%) der Patientinnen die<br />

modifiziert radikale Mastektomie die Therapie der Wahl. Die Entfernung der gesamten Brust kann<br />

aufgr<strong>und</strong> der Verunstaltung des charakteristischen weiblichen Erscheinungsbildes für viele<br />

Frauen eine schwere psychische Belastung bedeuten. Dieser Zustand kann jedoch durch die<br />

Wiederherstellung der Brust in derselben Operationssitzung, oder auch zu einem späteren<br />

Zeitpunkt, verbessert werden.<br />

Die axilläre Lymphonodektomie ist jedoch nach wie vor unverzichtbarer Bestandteil der<br />

chirurgischen Therapie. Sie hat zwar keinen direkten <strong>Einfluss</strong> auf das Gesamtüberleben, liefert<br />

aber den stärksten prognostischen Faktor. Gleichzeitig ist sie aber auch direkt verantwortlich für<br />

die meisten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Mammakarzinomchirurgie, wie<br />

beispielsweise Armlymphödeme, Bewegungseinschränkungen, Schulterschmerzen <strong>und</strong><br />

Schulterschwäche.<br />

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