Teil 2
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Die proletarische Revolution und der Renegat Kautsky 309<br />
jeglichen Eigentums an Grund und Boden bestätigt und die Verfügungsgewalt<br />
sowohl über den Boden als auch über das gesamte private Inventar<br />
den Sowjetbehörden, unter Kontrolle der föderativen Sowjetmacht, überträgt;<br />
als Aufgaben der Verfügungsgewalt über den Grund und Boden<br />
werden aufgestellt<br />
„die Entwicklung der kollektiven Wirtschaft in der Landwirtschaft aus den<br />
Einzelbetrieben als vorteilhafter im Sinne einer Ersparnis an Arbeit und Produkten,<br />
zum Zweck des Übergangs zur sozialistischen Wirtschaft" (Artikel 11,<br />
Punkt e).<br />
Mit der Einführung der ausgleichenden Bodennutzung antwortet dieses<br />
Gesetz auf die grundlegende Frage „Wer ist zur Bodennutzung berechtigt?"<br />
folgendermaßen:<br />
(Artikel 20.) „Einzelne Bodenparzellen dürfen im Bereich der Russischen<br />
Föderativen Sowjetrepublik für gesellschaftliche sowie für persönliche Bedürfnisse<br />
benutzen: A. Zu Kultur- und Bildungszwecken: 1. der Staat, vertreten<br />
durch die Organe der Sowjetmacht (Föderative, Gebiets-, Gouvernements-,<br />
Kreis-, Bezirks- und Dorfbehörden); 2. gesellschaftliche Organisationen (unter<br />
Kontrolle und mit Genehmigung der örtlichen Sowjetbehörden). B. Zu landwirtschaftlicher<br />
Nutzung: 3. landwirtschaftliche Kommunen: 4. landwirtschaftliche<br />
Genossenschaften; 5. Dorfgemeinden; 6. einzelne Familien und Personen<br />
..."<br />
Der Leser sieht, daß Kautsky die Sache völlig entstellt und die Agrarpolitik<br />
und die Agrargesetzgebung des proletarischen Staates in Rußland<br />
dem deutschen Leser absolut falsch dargestellt hat.<br />
Die theoretisch wichtigen* grundlegenden Fragen hat Kautsky nicht<br />
einmal auf zuwerfen verstanden!<br />
Das sind folgende Fragen:<br />
1. Ausgleichende Bodennutzung und<br />
2. Nationalisierung des Grund und Bodens - das Verhältnis dieser beiden<br />
Maßnahmen zum Sozialismus im allgemeinen und zum Übergang<br />
vom Kapitalismus zum Kommunismus im besonderen.<br />
3. Die gesellschaftliche Bodenbearbeitung als Übergang von der zersplitterten<br />
Kleinproduktion zur gemeinsam betriebenen Großproduktion<br />
in der Landwirtschaft. Entspricht die Behandlung dieser Frage in der<br />
Sowjetgesetzgebung den Anforderungen des Sozialismus?