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Teil 2

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248 W. /. Lenin<br />

liehen Ländern, auch in den demokratischsten, aus eigener Lebenserfahrung<br />

kennen, die sie täglich zu fühlen und zu spüren bekommen.<br />

In Rußland dagegen ist der Beamtenapparat völlig zerschlagen worden,<br />

dabei wurde kein Stein auf dem anderen gelassen, die alten Richter wurden<br />

vertrieben, das bürgerliche Parlament wurde auseinandergejagt - und<br />

gerade die Arbeiter und Bauern haben eine viel zugänglichere Vertretung<br />

erhalten, durch ihre Sowjets wurden die Beamten ersetzt, oder ihre<br />

Sowjets wurden über die Beamten gesetzt, von ihren Sowjets werden<br />

die Richter gewählt. Diese Tatsache allein genügte, damit alle unterdrückten<br />

Klassen anerkannten, daß die Sowjetmacht, das heißt die gegebene<br />

Form der Diktatur des Proletariats, millionenfach demokratischer ist als<br />

die demokratischste bürgerliche Republik.<br />

Kautsky versteht diese jedem Arbeiter verständliche und offensichtliche<br />

Tatsache nicht, denn er hat „vergessen", hat es „verlernt", die Frage zu<br />

stellen: Demokratie für welche Klasse? Er urteilt vom Standpunkt<br />

der „reinen" (d. h. klassenlosen? oder außerhalb der Klassen stehenden?)<br />

Demokratie. Er argumentiert wie Shylock 97 : „Ein Pfund Fleisch", nichts<br />

weiter. Gleichheit aller Bürger - sonst gibt es keine Demokratie.<br />

Man muß. den gelehrten Kautsky, den „Marxisten" und „Sozialisten"<br />

Kautsky fragen:<br />

Kann es Gleichheit zwischen dem Ausgebeuteten und dem Ausbeuter<br />

geben?<br />

Es ist ungeheuerlich, es ist unglaublich, daß man bei der Besprechung<br />

eines Buches des ideologischen Führers der II. Internationale eine solche<br />

Frage stellen muß. Aber: „Wer A sagt, muß auch B sagen." Hat man es<br />

einmal übernommen, über Kautsky zu schreiben - so muß man dem gelehrten<br />

Mann auch auseinandersetzen, weshalb es keine Gleichheit zwischen<br />

dem Ausbeuter und dem Ausgebeuteten geben kann.<br />

KANN ES GLEICHHEIT ZWISCHEN DEM<br />

AUSGEBEUTETEN UND DEM AUSBEUTER GEBEN?<br />

Kautsky argumentiert folgendermaßen:<br />

1. „Die Ausbeuter bildeten stets nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung"<br />

(S. 14 der Kautskyschen Broschüre).

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