Teil 2
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220 W. /. Lenin<br />
retisch damit vertraut sind, zeigen sie doch in der Praxis äußerst große<br />
Schwächen. Und mit einem Menschen, der diese Technik kennt und der<br />
mir sagt, daß er von der gestrigen Feindschaft zur Neutralität und zu<br />
guter Nachbarschaft übergegangen ist, verhandle ich. Wir sagen: Man<br />
muß mit jedem Menschen vernünftige Vereinbarungen treffen. Und wenn<br />
Genosse Maximow in den Sowjets diese Taktik, von der er als hervorragendes<br />
Präsidiumsmitglied des Moskauer Deputiertensowjets gesprochen<br />
hat, in bezug auf die Intelligenz und das schwankende Kleinbürgertum<br />
durchführen wird, so werde ich vollauf zufrieden sein.<br />
Weiter zur Frage der Konsumgenossenschaften. Genosse Steklow<br />
äußerte sich so: Die Konsumgenossenschaften riechen schlecht. Genosse<br />
Maximow sagte hinsichtlich der Konsumgenossenschaften, man dürfe<br />
keine Dekrete wie das letzte Dekret des Rats der Volkskommissare abfassen.<br />
In Fragen der Praxis hat es bei uns keine Einstimmigkeit gegeben.<br />
Es ist nichts Neues für uns, daß man sich mit dem Kleinbürgertum, wenn<br />
es uns nicht feindselig gegenübersteht, auf dieser Basis verständigen muß.<br />
Wenn es sich zeigt, daß die alte Einstellung schlecht ist, dann muß man<br />
sie ändern, wenn das die veränderten Umstände erfordern. Daß sidi in<br />
dieser Hinsicht die Dinge geändert haben, liegt klar auf der Hand. Die<br />
Konsumgenossenschaften sind hier ein anschauliches Beispiel. Der Genossenschaftsapparat<br />
ist ein Versorgungsapparat, eingestellt nicht auf die<br />
Privatinitiative der Kapitalisten, sondern auf die Massenteilnahme der<br />
Werktätigen, und Kautsky hatte recht, als er, lange bevor er zu den Renegaten<br />
überging, sagte, die sozialistische Gesellschaft sei eine ungeheure<br />
Konsumgenossenschaft.<br />
Wenn wir die Kontrolle in Gang bringen und die Wirtschaft für Hunderttausende<br />
von Menschen praktisch organisieren wollen, so dürfen wir<br />
nicht vergessen, daß die Sozialisten bei der Behandlung dieser Frage die<br />
Meinung vertreten, die Leiter von Trusts könnten ihnen als erfahrene<br />
Praktiker von Nutzen sein. Jetzt zeigt die Erfahrung, daß kleinbürgerliche<br />
Elemente von der Feindschaft zur Neutralität übergegangen sind. Und<br />
man muß sich darüber im klaren sein, daß sie es verstehen, Läden einzurichten.<br />
Das bestreiten wir nicht: als Ideologe ist Chintschuk durch und<br />
durch von bürgerlichen Vorurteilen durchtränkt, ihnen allen haftet dieser<br />
Geruch an, doch haben sie praktische Kenntnisse. Was die Ideen anbetrifft,<br />
so stehen alle Geschütze auf unserer Seite, auf ihrer Seite kein ein-