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Teil 2

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Versammlung der Moskauer Parteiarbeiter 219<br />

Wir sagen: Ist es wahr, daß ihr von der Feindschaft zur Neutralität<br />

und zu gutnachbarlichen Beziehungen übergegangen seid, ist es wahr, daß<br />

ihr uns nicht mehr feindlich gegenübersteht? Andernfalls werden wir nicht<br />

die Augen davor verschließen, werden wir offen sagen: Krieg ist Krieg,<br />

und wir haben gehandelt wie im Krieg; wenn ihr jedoch von der Feindschaft<br />

zur Neutralität übergegangen seid, wenn ihr von gutnachbarlichen<br />

Beziehungen redet - ich habe diese Worte den Erklärungen von Leuten<br />

entnommen, die nicht zum kommunistischen Lager gehören, die gestern<br />

noch dem Lager der Weißgardisten weit näher standen -, so sage ich:<br />

Wenn sich so viele Leute finden, die von ihrer gestrigen Feindschaft heute<br />

zur Neutralität und zu gutnachbarlichen Beziehungen übergehen, dann<br />

müssen wir unsere Propaganda fortsetzen.<br />

Umsonst fürchtet Genosse Chmelnizki, die Menschewiki beabsichtigten<br />

mit ihrer Propaganda das Leben der Arbeiterklasse anzuleiten. Nicht von<br />

den Sozialdemokraten ist die Rede, die die sozialistische Republik nicht<br />

verstanden haben, weder von ihnen noch von der kleinbürgerlichen Bürokratie<br />

ist die Rede - da heißt es ideologischer Kampf gegen die Menschewiki,<br />

unversöhnlicher Kampf. Einem Menschewik sagen, er sei ein kleinbürgerlicher<br />

Demokrat, ist für ihn die schlimmste Beleidigung, und je<br />

ruhiger Sie das einem Menschewik beweisen, desto mehr gerät er in Wut.<br />

Wer glaubt, daß wir von den Positionen, die wir errungen haben, auch<br />

nur ein Hundertstel oder ein Tausendstel abtreten - ist im Irrtum. Wir<br />

werden keinen Fingerbreit abgeben.<br />

Die hier von Genossen Schmidt angeführten Beispiele haben gezeigt,<br />

daß sogar eine Gruppe des Proletariats, die der Bourgeoisie näher stand<br />

(wie beispielsweise die Buchdrucker), sowie die kleinbürgerlichen Angestellten<br />

und die bürgerlichen Bankangestellten, die in den Handels- und<br />

Industrieunternehmungen die Geschäftsvorgänge erledigten, durch den<br />

Übergang zum Sozialismus viel verlieren. Wir haben eine Menge bürgerlicher<br />

Zeitungen verboten, haben die Banken nationalisiert und haben<br />

eine ganze Reihe von Wegen verschüttet, auf denen sich die Bankangestellten<br />

durch <strong>Teil</strong>nahme an Spekulationsgeschäften bereicherten; aber<br />

auch in diesem Lager sehen wir ein Schwanken, sehen wir, daß sie zu uns<br />

übergehen. Wenn Chintschuk eine wertvolle Kraft ist, weil er Läden einzurichten<br />

versteht, so ist der Bankangestellte dadurch wertvoll, daß er die<br />

technische Seite des Geldgeschäfts kennt, denn obwohl viele von uns theo-

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