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Teil 2

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Rede auf dem III. Kongreß der Arbeitergenossensdiaften 335<br />

einandertreffen und miteinander verschmelzen, doch wissen wir auch, daß<br />

das unvermeidlich, ist und wir es überwinden müssen. Ebenso müssen auch<br />

Sie begreifen, daß der Widerstand, den die Arbeitergenossenschaften so<br />

lange geleistet haben, letzten Endes bei der Sowjetmacht Mißtrauen, und<br />

zwar durchaus berechtigtes Mißtrauen, erweckt hat.<br />

Sie sagen: Wir wollen Unabhängigkeit. Es ist durchaus natürlich, daß<br />

jeder, der mit einer solchen Losung kommt, Mißtrauen erwecken kann.<br />

Klagt man über Reibungen und will man, daß sie verschwinden, so muß<br />

man sich vor allem von der Unabhängigkeitsidee frei machen, weil jeder,<br />

der sie vertritt, zu einer Zeit, da alle zu immer engerem Zusammenschluß<br />

streben, schon dadurch ein Gegner der Sowjetmacht ist. Sobald sich erst<br />

einmal der Zusammenschluß der Arbeitergenossenschaften mit der Sowjetmacht<br />

vollzogen haben wird - ein vollkommen offener und ehrlicher<br />

Zusammenschluß -, werden diese Reibungen zu verschwinden beginnen.<br />

Ich verstehe sehr wohl, wenn sich zwei Gruppen zu einer vereinigen,<br />

kommt es in der ersten Zeit bei der Arbeit noch zu gewissen Unstimmigkeiten,<br />

aber mit der Zeit, sobald sich die herangezogene Gruppe das Vertrauen<br />

der Gruppe erwirbt, die sie herangezogen hat, verschwinden allmählich<br />

alle diese Reibungen. Bleiben aber diese beiden Gruppen getrennt<br />

bestehen, so sind ständige Kompetenzstreitigkeiten möglich. Eins verstehe<br />

ich nicht - was soll hier die Unabhängigkeit? Wir stehen doch alle auf<br />

dem Standpunkt, daß die ganze Gesellschaft, sowohl was die Versorgung<br />

als auch was die Verteilung betrifft, eine einzige große Genossenschaft<br />

bilden muß. Wir alle stehen auf dem Standpunkt, daß die Genossenschaft<br />

eine der sozialistischen Errungenschaften ist. Darin besteht die große<br />

Schwierigkeit sozialistischer Errungenschaften - darin besteht die Schwierigkeit<br />

des Sieges und die Aufgabe, deren Lösung er erfordert. Der<br />

Kapitalismus hat die einzelnen Bevölkerungsschichten vorsätzlich voneinander<br />

getrennt. Diese Trennung muß endgültig und unwiderruflich verschwinden,<br />

und die ganze Gesellschaft muß eine einheitliche Genossenschaft<br />

der Werktätigen bilden. Von einer Unabhängigkeit einzelner<br />

Gruppen kann und darf keine Rede sein.<br />

Ich habe soeben davon gesprochen, daß eine solche Genossenschaft eine<br />

Aufgabe ist, deren Lösung der Sieg des Sozialismus erfordert. Deshalb<br />

sagen wir, was immer für Differenzen in <strong>Teil</strong>fragen bei uns auch bestehen<br />

mögen, wir werden uns auf keinerlei Paktieren mit dem Kapitalis-

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