17.11.2013 Aufrufe

Teil 2

Teil 2

Teil 2

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rede auf dem I. Gesamtrussischen Kongreß der Landabteilungen 349<br />

diese Aufgabe zum Zweck des Übergangs zur sozialistischen Wirtschaft<br />

darin besteht, in der Landwirtschaft aus den Einzelbetrieben die kollektive<br />

Wirtschaft zu entwickeln, weil diese im Sinne einer Ersparnis-an Arbeit<br />

und Produkten vorteilhafter ist.<br />

Genossen, als wir dieses Gesetz annahmen, herrschte zwischen den<br />

Kommunisten und den anderen Parteien keineswegs volle Einmütigkeit<br />

und Übereinstimmung; im Gegenteil, wir beschlossen dieses Gesetz zu<br />

einer Zeit, als in der Sowjetregierung zwischen den Kommunisten und<br />

den linken Sozialrevolutionären, die die kommunistischen Ansichten nicht<br />

teilten, eine Koalition bestand. Trotzdem gelangten wir zu einem einmütigen<br />

und einstimmigen Beschluß, auf dessen Boden wir auch jetzt noch<br />

stehen, weil wir uns darüber im klaren sind, daß dieser Übergang von'<br />

der Einzelwirtschaft zur gemeinschaftlichen Bodenbestellung, ich sage es<br />

noch einmal, nicht mit einem Schlag verwirklicht werden kann, daß sich<br />

der Kampf in den Städten unter einfacheren Umständen vollzogen hat.<br />

Dort stand Tausenden von Arbeitern ein einziger Kapitalist gegenüber,<br />

und es bedurfte nicht vieler Mühe, ihn hinwegzufegen. Der Kampf jedoch,<br />

der auf dem Lande entbrannte, war viel komplizierter. Erst vollzog sich<br />

der gemeinsame Ansturm der Bauern auf die Gutsbesitzer; erst wurde die<br />

Macht der Gutsbesitzer vollständig vernichtet, damit sie nicht wieder errichtet<br />

werden könnte; dann folgte der Kampf innerhalb der Bauernschaft,<br />

wo in den Kulaken, in den Ausbeutern und Schiebern, die ihre<br />

Getreideüberschüsse ausnutzten, um sich auf Kosten des hungernden<br />

nichtlandwirtschaftlichen <strong>Teil</strong>s Rußlands zu bereichern, neue Kapitalisten<br />

aufkamen. Hier stand ein neuer Kampf bevor, und Ihnen allen ist es bekannt,<br />

wie dieser Kampf im Sommer dieses Jahres eine ganze Reihe von<br />

Aufständen auflodern ließ. Hinsichtlich des Kulaken sagen wir nicht wie<br />

hinsichtlich des Kapitalisten und Gutsbesitzers, daß ihm alles Eigentum<br />

abgenommen werden soll. Wir sagen, daß der Widerstand dieses Kulaken<br />

gegen die notwendigen Maßnahmen gebrochen werden muß, zum Beispiel<br />

gegen das Getreidemonopol, das er durchbricht, um sich am spekulativen<br />

Verkauf der Getreideüberschüsse zu bereichern, während die Arbeiter<br />

und Bauern in den nichtlandwirtschaftlichen Gebieten Hungerqualen<br />

ausstehen müssen, und hier bestand unsere Politik stets in einem ebenso<br />

unerbittlichen Kampf wie gegen die Gutsbesitzer und die Kapitalisten.<br />

Dann - das Verhältnis des armen <strong>Teil</strong>s der werktätigen Bauernschaft zum

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!