Teil 2
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VERSAMMLUNG DER MOSKAUER PARTEIARBEITER<br />
27. NOVEMBER 1918 74<br />
REFERAT ÜBER DIE.STELLUNG DES PROLETARIATS<br />
ZUR KLEINBÜRGERLICHEN DEMOKRATIE<br />
Genossen! Ich möchte über jene Aufgaben sprechen, die unserer Partei<br />
und der Sowjetmacht aus der Stellung des Proletariats zur kleinbürgerlichen<br />
Demokratie erwachsen. Die jüngsten Ereignisse setzen diese Frage<br />
zweifellos auf die Tagesordnung, weil die gigantischen Veränderungen in<br />
der internationalen Lage, wie die Annullierung des Brester Vertrags, die<br />
Revolution in Deutschland, der Zusammenbruch des deutschen Imperialismus<br />
und die Zersetzung des englisch-amerikanischen Imperialismus, unbedingt<br />
dazu führen mußten, daß eine ganze Reihe von bürgerlich-demokratischen<br />
Leitsätzen, die die theoretische Grundlage der kleinbürgerlichen<br />
Demokratie bildeten, ins Wanken gerieten. Die militärische Lage<br />
Rußlands, der Vorstoß des englisch-französischen und des amerikanischen<br />
Imperialismus mußten unbedingt dazu führen, daß sich ein <strong>Teil</strong> dieser<br />
kleinbürgerlichen Demokratie uns mehr oder weniger zuwandte. Eben<br />
über die Veränderungen, die wir in unserer Taktik vornehmen müssen,<br />
über die neuen Aufgaben, die vor uns auftauchen, möchte ich am heutigen<br />
Abend sprechen. ".:•-.'.. ' ,<br />
.Gestatten Sie mir, mit einigen theoretischen Grundsätzen zu beginnen.<br />
Zweifellos ist die wichtigste soziale Schicht, die die ökonomische Basis für<br />
die. kleinbürgerliche Demokratie abgibt, in Rußland die Mittelbaüernschaft.<br />
Zweifellos muß die sozialistische- Umwälzung und der Übergang