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Teil 2

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218 W. /. Lenin<br />

wir gesiegt haben, viele Feinde befinden. Häufig schleichen sich bei uns<br />

völlig unzuverlässige, betrügerische Elemente ein, die politisch schwanken,<br />

die uns verraten und verkaufen. Das wissen wir sehr gut, doch ändert sich<br />

dadurch unsere Einstellung nicht. Das ist geschichtlich unvermeidlich.<br />

Wenn die Menschewiki uns vorhalten, unter den Sowjetangestellten gebe<br />

es eine Menge Elemente, die sich eingeschlichen haben und denen es selbst<br />

im zivilrechtlichen Sinne an Ehrlichkeit gebricht, so entgegnen wir ihnen:<br />

Wo sollen wir denn bessere hernehmen, was sollen wir tun, damit die<br />

besten Menschen sofort an uns zu glauben beginnen? Eine Revolution,<br />

die auf einen Schlag siegen und überzeugen könnte, die auf einen Schlag<br />

veranlassen könnte, an sie zu glauben, eine solche Revolution gibt es nicht.<br />

Die Revolution beginnt in einem Lande, in anderen Ländern aber glaubt<br />

man nicht an sie. Unsere Revolution hält man dort für einen Alpdruck,<br />

ein Chaos, und von unseren organisierten „chaotischen" Versammlungen,<br />

die bei uns Sowjets genannt werden, verspricht man sich in anderen Ländern<br />

nichts. Das ist durchaus normal. Wir mußten uns vieles erkämpfen.<br />

Wenn man also sagt: Mit Chintschuk muß man vernünftige Vereinbarungen<br />

treffen - er versteht es, Läden einzurichten -, so sage ich: Auch mit<br />

den anderen müßt ihr Vereinbarungen treffen, nehmt die Kleinbürger, die<br />

vielerlei tun können.<br />

Wenn wir diese Losung „Trefft Vereinbarungen" draußen im Land<br />

allen ins Bewußtsein hämmern, wenn wir begreifen, daß eine neue Klasse<br />

zur Macht erwacht, daß Menschen die Verwaltung in die Hand nehmen,<br />

die nie etwas mit einer so komplizierten Sache zu tun hatten und die<br />

natürlich Fehler begehen - dann geraten wir nicht in Verlegenheit. Wir<br />

wissen, daß man nicht fehlerlos leiten kann. Aber außer Fehlern sehen<br />

wir, wie manch einer in stümperhafter Weise von der Macht nur als<br />

Macht Gebrauch macht, wenn er sagt: Ich bin an der Macht, ich habe angeordnet,<br />

und du hast zu gehorchen. Wir sagen: In bezug auf eine ganze<br />

Reihe von Elementen der kleinbürgerlichen Demokratie, der Gewerkschaften,<br />

der Bauern und Genossenschaftler darf man sich nicht an diese<br />

Losung halten, sie hört jetzt auf, notwendig zu sein. Darum ist es vernünftiger,<br />

mit der kleinbürgerlichen Demokratie, insbesondere mit der<br />

Intelligenz, Vereinbarungen zu treffen - das ist unsere Aufgabe. Natürlich<br />

werden wir die Vereinbarungen auf unserer Plattform treffen, wir<br />

werden dies als Staatsmacht tun.

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