Teil 2
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Versammlung der Moskauer Parteiarbeiter 221<br />
ziges. Aber wenn sie sagen, daß sie uns nicht feindlich gesinnt sind und<br />
zur Neutralität übergehen, so müssen wir berücksichtigen, daß jetzt Hunderte<br />
und Tausende von Menschen, die weniger fähig sind als Chintschuk,<br />
ebenfalls für vernünftige Vereinbarungen zu haben sind. Ich sage: Man<br />
muß es verstehen, sich mit Ihnen zu verständigen. Was den praktischen<br />
Aufbau anbelangt, so wissen sie mehr, können sie mehr als wir, und man<br />
muß bei ihnen lernen. Sollen sie von uns lernen, wie man auf das internationale<br />
Proletariat einwirkt, aber wie man Läden einrichtet, das werden<br />
wir von ihnen lernen. Das verstehen wir nicht. Hier braucht man auf<br />
jedem Gebiet Fachleute mit Spezialkenntnissen.<br />
Und was die Konsumgenossenschaften betrifft, so verstehe ich nicht,<br />
warum es hier schlecht riechen soll. Als wir das erste Dekret über die<br />
Konsumgenossenschaften behandelten, haben wir in den Rat der Volkskommissare<br />
zur Beratung Leute eingeladen, die nicht nur keine Kommunisten<br />
waren, sondern den Weißgardisten viel näherstanden, haben uns<br />
mit ihnen beraten, haben sie gefragt: Könnt ihr das akzeptieren? Sie entgegneten<br />
darauf: Das eine - ja, das andere jedoch nicht. Gewiß, geht man<br />
oberflächlich oder unüberlegt an diese Frage heran, so war das Paktieren<br />
mit der Bourgeoisie. Geladen waren Repräsentanten der bürgerlichen Genossenschaften,<br />
und auf ihr Verlangen hin sind einige Artikel des Dekrets<br />
gestrichen worden. So wurde zum Beispiel der Artikel über die unentgeltliche<br />
Nutzung und den unentgeltlichen Eintritt in die proletarische Konsumgenossenschaft<br />
gestrichen. Uns schien dieser Artikel durchaus annehmbar<br />
zu sein, aber sie lehnten unseren Vorschlag ab.<br />
Wir sagen, daß wir den Weg der Verständigung gehen müssen mit den<br />
Leuten, die viel besser als wir Läden einzurichten verstehen. Darin kennen<br />
wir uns nicht aus, aber von unserem Kampf lassen wir keinesfalls ab.<br />
Als wir das nächste ebensolche Dekret erließen, sagte Genosse Maximow,<br />
man dürfe nicht solche Dekrete abfassen, weil dort gesagt werde: Die<br />
aufgelösten Konsumgenossenschaften sind wieder zuzulassen. Das zeigt,<br />
daß es bei den Funktionären des Moskauer Deputiertensowjets ebenso<br />
wie bei uns gewisse Unklarheiten gibt, und allein um der Beseitigung solcher<br />
Unklarheiten willen muß man solche Beratungen und Aussprachen<br />
wie die heutige veranstalten. Wir haben darauf verwiesen, daß wir im<br />
Interesse der Sache nicht nur die Gewerkschaften schlechthin, sondern<br />
auch den Verband der Handels- und Industrieangestellten auszunutzen