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Madam Guyon - Die geistlichen Stroeme - Gott ist die Liebe

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Vorwort<br />

Von Frau Jeanne Marie Bouvier de la Mothe <strong>Guyon</strong> (Guion), <strong>die</strong> 1648 bis 1717 lebte,<br />

gibt es 39 Bände hochaktueller und segensreicher Schriften. Eine davon, „<strong>Die</strong> heilige<br />

<strong>Liebe</strong> <strong>Gott</strong>es und <strong>die</strong> unheilige Naturliebe“, übersetzte Gerhard Tersteegen 1751.<br />

<strong>Die</strong>ses Buch wurde 1787 und später wieder neu von der <strong>Liebe</strong>nzeller Mission, und in<br />

dritter Auflage mit einer Einführung von Prof. Walter Nigg in Harfe-Verlag, Aarburg /<br />

Schweiz herausgegeben.<br />

<strong>Die</strong> „Ge<strong>ist</strong>lichen Ströme“ sind ihr Erstlingswerk, das sie in Gehorsam gegen ihren<br />

Seelsorger aufschrieb, nachdem sie den inneren Drang zum Schreiben lange als<br />

Versuchung unterdrückt hatte. Wie sie selbst Mitteilt, <strong>ist</strong> ihr <strong>die</strong>ses Büchlein aus der<br />

Feder geflossen wie diktiert. Schon 1704 wurde es in Köln gedruckt und erhielt 1720<br />

eine Neuauflage. 1817 erschien in Stralsund <strong>die</strong> erste deutsche Übersetzung, spätere<br />

Neuauflagen 1921 und 1973.<br />

Viele Theologen würdigten <strong>die</strong> „Mystik" und wiesen auf sie hin als „den Gipfel der<br />

Wissenschaft“, und sorgten in ihren großen und kleinen Lehrbüchern dafür, daß man<br />

Zugang zu ihr finde. So unter anderem Anselm, Abalard, Albertus Magnus, Thomes<br />

von Aquin, Bonaventura, Luther, Hutter, Johann Gerhard und Calixt.<br />

Frau von <strong>Guyon</strong> war mit Erzbischof Franz von Salignac de la Mothe Fenelon ge<strong>ist</strong>lich<br />

verwandt und befreundet. Ihr ge<strong>ist</strong>liches Vermächtnis, wie wir es in den „Strömen“<br />

haben, <strong>ist</strong> überzeitlich, ge<strong>ist</strong>lich „klassisch“. Es <strong>ist</strong> kein Buch der Kirchenlehre, auch<br />

kein „Lehrbuch“, sondern vermittelt als ge<strong>ist</strong>liches Lesebuch Willensimpulse und<br />

Hilfen für den praktischen Weg der Nachfolge Jesu. Es <strong>ist</strong> gleichsam ein Reiseführer<br />

auf dem Weg des wandernden <strong>Gott</strong>esvolkes und gibt Orientierungshilfen. Darüber<br />

hinaus gibt es viele Ermutigungen und Willensstärkungen. Wie bei allen klassischen<br />

Büchern wird man „<strong>die</strong> Ströme“ immer wieder lesen und jedesmal neues Licht für den<br />

neuen Wegabschnitt des eigenen Lebens daraus empfangen. Mir scheint <strong>die</strong>ses Buch<br />

eine groβe Hilfe und Ergänzung in der so genannten charismatischen <strong>ge<strong>ist</strong>lichen</strong><br />

Erweckung und Erneuerung zu sein. Es hilft den Weg des Kreuzes und Gehorsams<br />

nicht aus dem Auge zu verlieren und macht neuen Mut, ihn zu gehen, damit das<br />

ge<strong>ist</strong>liche Wachstum vom „Kindesalter“ zum „Mannesalter in Chr<strong>ist</strong>us“ nicht<br />

gehindert wird. Zum eigenen Gewinn und Nutzen gebraucht man <strong>die</strong>ses<br />

seelsorgerische Buch nur, wenn man den Blich auf Jesus und das Reich <strong>Gott</strong>es richtet<br />

und ihm Hilfen und Stärkung <strong>die</strong> Nachfolge und <strong>Liebe</strong> zu Jesus und den Willen zur<br />

Hingabe und Treue entnimmt. Sobald man auf sich selbst statt auf <strong>Gott</strong> sieht, und sich<br />

„den Puls fühlt“, sich mit Hilfe <strong>die</strong>ses Buches reich rechnet oder seinen eigenen<br />

Standort zu bestimmen sucht, betrügt man sich selbst und gerät in Irrtum. Das sollte<br />

man auch nach dem Lesen <strong>die</strong>ses Buches noch bedenken. Im günstigsten Fall kann<br />

unser Seelsorger unseren inneren Standort beurteilen, jedenfalls niemals wir selbst.<br />

IB Lobeta, Ostern 1978 Reiner-FriedeMann Adel

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