Masterarbeit Anton Rößler - Fachverband für Strahlenschutz eV
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Ausblick<br />
7 Ausblick<br />
Das in dieser Arbeit vorgestellte Verfahren konnte bisher <strong>für</strong> die Anwendung in Ein-<br />
Raum-Systemen bestätigt werden. Eine Anwendung auf Mehr-Raum-Systeme wurde<br />
zwar probeweise durchgeführt, konnte jedoch mangels einer Referenzmessung nicht<br />
verifiziert werden. Hierzu werden im Anschluss an die vorliegende Arbeit Untersuchungen<br />
durchgeführt, welche die in Abschnitt 3.4 diskutierten Zusammenhänge weiter<br />
vertiefen und eine Anwendbarkeit auf reale Wohnräume realisieren sollen.<br />
Bei der Anwendung der Methode in der Praxis ergeben sich, wie in Abschnitt 3.5 erwähnt,<br />
aufgrund verschiedener Unsicherheiten gewisse Einschränkungen. Zur Klärung<br />
der daraus resultierenden Fragestellungen wird aktuell ein Simulationsprogramm<br />
entwickelt, das die realitätsnahe Nachbildung von Radonmessungen ermöglicht.<br />
Mit Hilfe dieses Programms können durch die Eingabe von Verläufen der Luftwechselrate<br />
Verläufe der Radonkonzentration generiert werden, die in der Praxis<br />
nicht oder nur mit hohem Aufwand erzeugt werden können. Dadurch können Szenarien<br />
erstellt werden, die beispielsweise die Ermittlung der maximalen Luftwechselrate,<br />
die bei einer bestimmten Zeitauflösung bei einer gegebenen Radonquellstärke<br />
zu rekonstruieren ist, ermöglicht. Darüber hinaus erlaubt ein Simulationsprogramm<br />
die Untersuchung des Einflusses von Schwankungen der Radonquellstärke, die, wie<br />
in Abschnitt 3.1.5 erwähnt, angenommen werden. Hier könnten Szenarien erstellt<br />
werden, die kurzzeitige Schwankungen über wenige Stunden und langzeitige<br />
Schwankungen über mehrere Tage beinhalten.<br />
Sind Anforderungen an das Verfahren über ein Simulationsprogramm zugänglich, ist<br />
es sinnvoll, die in der Realität tatsächlich auftretenden Schwankungen der Radonquellstärke<br />
zu untersuchen. Da bisher keine umfassenden Untersuchungen vorliegen,<br />
wären Messungen an einigen Wohngebäuden notwendig. Hierzu wäre es sinnvoll,<br />
kurzzeitige Schwankungen über wenige Stunden und langzeitige Schwankungen<br />
über mehrere Tage zu unterscheiden. Kurzzeitige Schwankungen könnten über<br />
die Anwendung des in Abschnitt 2.3.2 erläuterten Indikatorgasverfahrens ermittelt<br />
werden. Wird die Lösung der Differentialgleichung (Gleichung 3.11) nach der Radonquellstärke<br />
umgestellt, so könnte über die mit Hilfe des Indikatorgasverfahrens ermittelte<br />
Luftwechselrate der Verlauf der Radonquellstärke berechnet werden. Da sich<br />
Verfasser: Dipl.-Ing. (FH) Franz <strong>Anton</strong> <strong>Rößler</strong> 142