Masterarbeit Anton Rößler - Fachverband für Strahlenschutz eV
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Grundlagen<br />
Maßnahmen<br />
Zur Reduktion der Radonkonzentration in Innenräumen sind häufig bereits einfache<br />
Maßnahmen wie intensives Lüften der Wohnräume ausreichend. Soll die Radonkonzentration<br />
weiter reduziert werden, so empfehlen sich Sanierungsmaßnahmen, die<br />
auf zwei Hauptwegen erfolgen können [43]:<br />
- Durch bauliche Maßnahmen kann das Gebäude gegen den Radoneintritt<br />
abgedichtet werden.<br />
- Durch technische Einrichtungen wie Lüftungsanlagen oder sonstige<br />
Luftabsaugeinrichtungen kann die Radonkonzentration abgesenkt werden.<br />
Zu den baulichen Maßnahmen zählt in erster Linie das Abdichten von Rissen, Fugen<br />
und Rohrdurchführungen in Kellerräumen und anderen erdberührenden Gebäudeteilen.<br />
Hierzu können radondichte Folien oder radondichte Dichtmassen eingesetzt<br />
werden. Eine Abdichtung der Kellertür kann in einigen Fällen ausreichen, wenn die<br />
Kellerräume nicht als Aufenthaltsräume dienen.<br />
In vielen Fällen ist eine Abdichtung des Kellers und der erdberührenden Gebäudeteile<br />
nicht oder nur mit einem hohen Aufwand möglich (beispielsweise aufgrund der<br />
Gebäudesubstanz). In diesen Fällen können Ventilatoren zum Einsatz kommen.<br />
Dient der Keller nicht dem dauerhaften Aufenthalt der Gebäudenutzer, so kann in<br />
diesem über einen Ventilator ein Unterdruck gegenüber dem Wohnbereich erzeugt<br />
werden, wodurch der Radoneintritt in den Wohnbereich reduziert wird.<br />
Soll die Radonkonzentration auch im Keller reduziert werden, so kann ein sogenannter<br />
Radonbrunnen angelegt werden. Hierbei wird ein Schacht in der Bodenplatte<br />
des Gebäudes angelegt, in dem über einen Ventilator ein Unterdruck erzeugt wird.<br />
Die radonhaltige Luft aus dem Gebäudeuntergrund in der Umgebung des Radonbrunnens<br />
kann somit abgesaugt werden. Bei einem lockeren Gebäudeuntergrund<br />
kann diese Maßnahme bereits ausreichend sein. Je nach Beschaffenheit des Untergrundes<br />
können auch mehrere Radonbrunnen zum Einsatz kommen.<br />
Um bei einem Neubau Maßnahmen zum Radonschutz durchzuführen, ist es oft ausreichend,<br />
das Gebäude mit einer „Weißen Wanne“ auszustatten, die eine gute Abdichtung<br />
gegenüber dem Baugrund darstellt. Wichtig dabei ist, dass der Neubau<br />
Verfasser: Dipl.-Ing. (FH) Franz <strong>Anton</strong> <strong>Rößler</strong> 39