Masterarbeit Anton Rößler - Fachverband für Strahlenschutz eV
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Grundlagen<br />
In Abbildung 8 wird der Einfluss einer erhöhten Radonkonzentration (hier: 800 Bq/m³)<br />
auf das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, bei unterschiedlichem Rauchverhalten<br />
gegenübergestellt. Die Erhöhung des Risikos durch eine Erhöhung der Radonkonzentration<br />
liegt bei Nichtrauchern bei 0,3 %, während sie bei Rauchern (bis zum 75.<br />
Lebensjahr) bei 6,5 % liegt. Die Gesundheitsgefährdung durch Radon ist somit<br />
hauptsächlich eine Gesundheitsgefährdung <strong>für</strong> Raucher und spielt <strong>für</strong> Nichtraucher<br />
eine eher untergeordnete Rolle.<br />
2.4.4 Messung des Radons<br />
Aufgrund der Vielzahl an Einflüssen auf die Radonkonzentration in Gebäuden kann<br />
die Situation in einem individuellen Gebäude nicht anhand der Situation in Nachbargebäuden<br />
oder anhand der Bodenluftkarte aus Abbildung 6 beurteilt werden. Eine<br />
sinnvolle Beurteilung ist daher nur anhand einer Messung der Radonkonzentration<br />
möglich. Hierzu steht eine Vielzahl an Messverfahren zur Verfügung. Welches Messverfahren<br />
ausgewählt wird, hängt von mehreren Parametern ab wie z.B. der geforderten<br />
Genauigkeit, der Notwendigkeit einer zeitaufgelösten Messung oder der Wirtschaftlichkeit.<br />
Im Folgenden soll ein Überblick über die wichtigsten Radonmessverfahren<br />
gegeben werden:<br />
Passive Messung<br />
Passive Messverfahren werden häufig zur Ermittlung der mittleren Radonkonzentration<br />
in Gebäuden genutzt. Die hierzu notwendigen Messgeräte werden nicht elektrisch<br />
betrieben. Sie sind zwar kompakt und preisgünstig, bieten jedoch keine Möglichkeit<br />
einer zeitaufgelösten Messung, da sie über den Messzeitraum integrierend<br />
messen. Erst nach Abschluss einer Messung werden die Messgeräte ausgelesen.<br />
Verfasser: Dipl.-Ing. (FH) Franz <strong>Anton</strong> <strong>Rößler</strong> 32