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Masterarbeit Anton Rößler - Fachverband für Strahlenschutz eV

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Grundlagen<br />

ca. 1 h -1 und bei energetisch sanierten Gebäuden bei ca. 0,15 h -1 liegen [16]. Während<br />

im genannten Beispiel die Mindestluftwechselrate bei dem nicht energetisch<br />

sanierten Gebäude gewährleistet wird, sind bei dem energetisch sanierten Gebäude<br />

weitere Lüftungsmaßnahmen notwendig, um eine ausreichende Qualität der Innenraumluft<br />

zu gewährleisten.<br />

Lüftungsmaßnahmen zur Gewährleistung der Qualität der Innenraumluft können aktiv<br />

oder passiv erfolgen. Aktive Lüftungsmaßnahmen erfolgen durch raumlufttechnische<br />

Anlagen, die eine Zwangslüftung bewirken. Bei passiven Lüftungsmaßnahmen handelt<br />

es sich um Fenster- oder Schachtlüftung. Da diese ohne menschliches oder<br />

technisches Zutun ausschließlich durch natürliche Luftströmungen erfolgt, wird sie<br />

auch als „natürliche Lüftung“ bezeichnet.<br />

Erfolgen die Lüftungsmaßnahmen durch passives Lüften, so ist das Erreichen des<br />

Mindestluftwechsels in erster Linie vom Nutzerverhalten (Nutzung der Räume und<br />

das damit verbundene Lüftungsverhalten) abhängig. Die passive Lüftung wird durch<br />

zwei Hauptformen repräsentiert: der Dauerlüftung und der Stoßlüftung [16]. Eine<br />

Dauerlüftung kann über einen längeren Zeitraum auch ohne die Anwesenheit von<br />

Personen erfolgen („Kippfenster“). Der Nachteil, besonders im Winter, besteht in der<br />

Auskühlung der Räume (Wände, Inventar) und damit in einem erhöhten Schimmelpotential.<br />

Die Stoßlüftung erfolgt über kurze Zeiträume und stellt eine Erhöhung der<br />

Luftwechselrate durch ein maximales Öffnen von Fenstern oder anderen Öffnungen<br />

dar. Je nach Art der Stoßlüftung (Quer-, Diagonal- oder einseitige Lüftung) können<br />

Luftwechselraten von bis zu 40 h -1 erreicht werden [27]. Dauer und Form der Lüftung<br />

und somit die Gewährleistung des Mindestluftwechsels hängen direkt vom Raumnutzer<br />

ab. Auf welche Art und Weise der Raumnutzer die Lüftung betreibt, hängt wiederum<br />

von mehreren Indikatoren ab. Bei Indikatoren, die den Raumnutzer zu der<br />

Durchführung einer Lüftung veranlassen, kann es sich beispielsweise um unangenehme<br />

Gerüche (Essen, Ausdünstungen, Zigarettenrauch) oder um eine erhöhte<br />

CO 2 -Konzentration, die sich durch erhöhte Müdigkeitserscheinungen äußert, handeln.<br />

Außentemperaturen (Kälte im Winter, Hitze im Sommer), Lärmbelastung außerhalb<br />

des Gebäudes oder starke Sonneneinstrahlung können Gegenindikatoren<br />

Verfasser: Dipl.-Ing. (FH) Franz <strong>Anton</strong> <strong>Rößler</strong> 20

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