Masterarbeit Anton Rößler - Fachverband für Strahlenschutz eV
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Grundlagen<br />
Biologische Luftschadstoffe<br />
Bei biologischen Luftschadstoffen handelt es sich im Wesentlichen um Verunreinigungen<br />
durch Schimmelpilze und Bakterien.<br />
Schimmelpilze<br />
Schimmelpilz ist der Sammelbegriff <strong>für</strong> Pilze, die typische Pilzfäden und Sporen ausbilden<br />
können. Sie sind an der Zersetzung organischen Materials beteiligt und sind<br />
somit ein natürlicher Bestandteil der Umwelt. Zur Vermehrung und Verbreitung bilden<br />
Schimmelpilze Samen, die sogenannten Sporen. Die meisten Schimmelpilzsporen<br />
haben einen Durchmesser von unter 10 µm [14]. Sie können daher mit dem Wind in<br />
der Luft auch weite Strecken zurücklegen, in den Innenraum eindringen und vom<br />
Menschen eingeatmet werden. Neben der Möglichkeit, dass Schimmelpilze aus der<br />
Außenluft in den Innenraum gelangen, kann die Quelle auch im Innenraum selbst<br />
liegen. Hierzu benötigen sie ein bestimmtes Nährstoffangebot, wobei beispielsweise<br />
folgende Materialien als Nährstoffquellen dienen können [14]:<br />
- Holz, Spanplatten<br />
- Papier, Pappe, Karton (auch Gipskarton)<br />
- Tapeten, Tapetenkleister<br />
- Kunststoffe, Gummi, Silikon, Folien<br />
- Teppichböden, Kleber <strong>für</strong> Fußbodenbelag<br />
- Farben, Lacke<br />
- Leder<br />
Auch auf Materialien, die keine Nährstoffquellen bieten, können Schimmelpilze wachsen,<br />
wenn sich dort organische Partikel oder Staub absetzen. Zusätzlich spielt die<br />
Temperatur eine große Rolle. In Innenräumen liegt sie meist in einem <strong>für</strong> das<br />
Schimmelwachstum günstigen Bereich.<br />
Grundvoraussetzung <strong>für</strong> das Auftreten von Schimmelpilzen in Innenräumen ist aber<br />
eine hohe Luftfeuchtigkeit. Besonders Gebäude (Neu- und sanierte Altbauten), die<br />
den Passivhaus- oder Niedrigenergiehausstandard erfüllen, besitzen eine sehr dichte<br />
Außenhülle und können bei einer ungenügenden Belüftung (fehlende aktive Lüf-<br />
Verfasser: Dipl.-Ing. (FH) Franz <strong>Anton</strong> <strong>Rößler</strong> 9