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Masterarbeit Anton Rößler - Fachverband für Strahlenschutz eV

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Grundlagen<br />

2.3 Luftwechselrate<br />

Für die Qualität der Innenraumluft spielt die Luftwechselrate eine große Rolle. Unter<br />

der Luftwechselrate wird der Anteil des Raumvolumens verstanden, der pro Zeiteinheit<br />

ausgetauscht wird. Sie ist somit ein Maß <strong>für</strong> die Belüftung eines Raumes. Über<br />

folgenden Zusammenhang kann sie als ein auf das Raumvolumen normierter Volumenstrom<br />

(sowohl der ein-, als auch der ausströmenden Luft) verstanden werden.<br />

(2.1)<br />

So hängen die Luftfeuchtigkeit, die CO 2 -Konzentration, die VOC-Konzentration und<br />

eine große Zahl weiterer Luftschadstoffe stark von der Luftwechselrate ab. Ist die<br />

Luftwechselrate zu gering, können sich Luftschadstoffe in der Raumluft anreichern,<br />

was zu einer Gesundheitsgefährdung der Raumnutzer führen kann.<br />

2.3.1 Anforderungen an die Luftwechselrate<br />

In Teil 2 der DIN 4108 [26] wird <strong>für</strong> Gebäude, deren Innenräume als Aufenthaltsräume<br />

dienen und die auf eine normale Innentemperatur (19 °C) beheizt werden, ein<br />

Mindestluftwechsel von 0,5 h -1 gefordert. Zu diesen Gebäuden zählen u.a. Wohngebäude,<br />

Büros, Schulen, Krankenhäuser und Geschäfte. Anlage 4 der Energieeinsparverordnung<br />

[5] gibt dagegen eine Obergrenze <strong>für</strong> die Luftwechselrate an. So darf<br />

aus energetischen Gründen der sogenannte n 50 -Wert bei Gebäuden mit raumlufttechnischen<br />

Anlagen einen Wert von 1,5 h -1 und bei Gebäuden ohne raumlufttechnische<br />

Anlagen einen Wert von 3 h -1 nicht überschreiten. Bei dem n 50 -Wert handelt es<br />

sich um die Luftwechselrate, die bei einem Differenzdruck innen-außen von 50 Pa<br />

besteht. Dieser n 50 -Wert wird im Wesentlichen durch das Differenzdruck-Messverfahren<br />

bestimmt (siehe Abschnitt 2.3.2). Während die Obergrenze der Luftwechselrate<br />

Zwecken der Energieeinsparung dient, ist die Mindestluftwechselrate <strong>für</strong> die Qualität<br />

der Innenraumluft ausschlaggebend. Die Selbstlüftung (Luftwechselrate bei geschlossenen<br />

Fenstern und Türen) kann im Rahmen einer energetischen Sanierung,<br />

wie beispielsweise dem Einbau dichterer Fenster, erheblich abgesenkt werden. So<br />

kann beispielsweise bei energetisch nicht sanierten Gebäuden die Selbstlüftung bei<br />

Verfasser: Dipl.-Ing. (FH) Franz <strong>Anton</strong> <strong>Rößler</strong> 19

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