Masterarbeit Anton Rößler - Fachverband für Strahlenschutz eV
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Experimentelles Vorgehen<br />
Bei Lüfterleistungen über ca. 70 % ist der obere Messbereich des Thermoanemometers<br />
erreicht. Diese Lüftereinstellungen werden daher nicht verwendet. Bei einer<br />
Lüfterleistung von weniger als 7 % kommt der Lüfter zum Stillstand, so dass eine<br />
Luftwechselrate von 0 h -1 vorliegt. Mit Hilfe dieser Kalibrierkennlinien kann schließlich<br />
der <strong>für</strong> eine Messreihe geplante Verlauf der Luftwechselrate in die Lüfterleistung umgerechnet<br />
und über das Programm „IMPS - Fan Control“ der Lüfter angesteuert werden.<br />
4.1.3 Aktivkohlefilter<br />
Die Aufnahme der Messreihen beginnt damit, dass zur Realisierung eines Verlaufs<br />
der Luftwechselrate über das Ansaugrohr direkt Umgebungsluft in die Messkammer<br />
gesaugt wird. Hierbei kann die Radonkonzentration in der Messkammer durch<br />
Schwankungen der Radonkonzentration in der Umgebungsluft beeinflusst werden.<br />
Diese Beeinflussung kann gemessen werden, indem die Radonkonzentration in der<br />
Umgebungsluft mit einem zweiten Radonmessgerät aufgenommen wird. Im Falle der<br />
VOC-Messungen ist dies jedoch nicht möglich, da nur ein VOC-Messgerät zur Verfügung<br />
steht. Mit Hilfe eines Aktivkohlefilters, der am Zuluftkanal der Messkammer installiert<br />
ist, werden die VOC in der Zuluft zurückgehalten, so dass mögliche VOC-<br />
Konzentrationen in der Umgebungsluft vernachlässigt werden können. Radon wird<br />
ebenfalls, allerdings nicht komplett, im Aktivkohlefilter zurückgehalten, der vielmehr<br />
als Verzögerungsstrecke dient, so dass er als Tiefpassfilter der Radonkonzentration<br />
in der Umgebungsluft angesehen werden kann. Kurzzeitige Schwankungen der Radonkonzentration<br />
in der Umgebungsluft werden somit geglättet, es kann also mit<br />
mittleren Werten gerechnet werden.<br />
Der verwendete Aktivkohlefilter ist in Abbildung 27 zu sehen. Es handelt sich hierbei<br />
um ein handelsübliches Kunststofffass, das mit 30 L Aktivkohlegranulat gefüllt ist.<br />
Verfasser: Dipl.-Ing. (FH) Franz <strong>Anton</strong> <strong>Rößler</strong> 81