25.12.2013 Aufrufe

Masterarbeit Anton Rößler - Fachverband für Strahlenschutz eV

Masterarbeit Anton Rößler - Fachverband für Strahlenschutz eV

Masterarbeit Anton Rößler - Fachverband für Strahlenschutz eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Grundlagen<br />

2.4.2 Radon in Wohngebäuden<br />

Der Ursprung des Radons, das in den Wohnraum eindringt, liegt sowohl im geologischen<br />

Untergrund als auch in uran- oder thoriumhaltigen Baumaterialien. Radon aus<br />

dem Baumaterial spielt jedoch gegenüber dem Radon aus dem geologischen Untergrund<br />

eine untergeordnete Rolle.<br />

Das Radon aus dem geologischen Untergrund steigt an die Erdoberfläche und tritt<br />

dort einerseits in die Atmosphäre aus, gelangt aber andererseits durch Undichtigkeiten<br />

im Kellergeschoss oder in anderen erdberührenden Hausbereichen in das Gebäudeinnere.<br />

Als mögliche Undichtigkeiten kommen z.B. Durchbrüche <strong>für</strong> Rohrleitungen,<br />

Kabeldurchführungen oder Risse im Mauerwerk in Frage. Der Radoneintritt<br />

hängt somit stark vom Alter und baulichem Zustand des Wohngebäudes ab.<br />

Ausgehend vom Gebäudeuntergrund verteilt sich das Radon im Gebäude, wobei die<br />

Aktivitätskonzentration mit steigendem Stockwerk abnimmt, zum einen bedingt durch<br />

den radioaktiven Zerfall des Radons mit einer Halbwertzeit von 3,8 Tagen und zum<br />

anderen durch die Belüftung der Wohnräume. Je nach Luftwechselrate reichert sich<br />

Radon im Gebäude an, was zu einer gegenüber der Außenluft erhöhten Radonkonzentration<br />

führt. Die Luftwechselrate in Gebäuden hängt vom baulichen Zustand des<br />

Gebäudes und vom Lüftungsverhalten der Raumnutzer ab. So können bauliche<br />

Energiesparmaßnahmen in Verbindung mit einem unzureichenden Lüftungsverhalten<br />

zu einer deutlichen Reduktion des Luftwechsels und somit zu einer Erhöhung der<br />

Radonkonzentration führen. Darüber hinaus werden Radoneintritt und -ausbreitung<br />

durch Witterungsbedingungen beeinflusst. So wird beispielsweise durch warme aufsteigende<br />

Luft ein Unterdruck im Keller erzeugt (Kamineffekt), der den Radoneintritt<br />

aus dem Gebäudeuntergrund begünstigt. In den meisten Gebäuden sind daher je<br />

nach Jahreszeit unterschiedliche Radonkonzentrationen vorzufinden.<br />

Abbildung 7 verdeutlicht die Eintritts- und Ausbreitungswege des Radons und zeigt<br />

eine exemplarische Aktivitätsverteilung im Gebäude.<br />

Verfasser: Dipl.-Ing. (FH) Franz <strong>Anton</strong> <strong>Rößler</strong> 29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!