Masterarbeit Anton Rößler - Fachverband für Strahlenschutz eV
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Grundlagen<br />
Aktivkohleverfahren<br />
Dieses Verfahren nutzt verschließbare Behälter, wie z.B. Röhrchen oder Dosen, die<br />
mit Aktivkohle und Trockenmittel gefüllt sind. Der Behälter wird während der Messung<br />
geöffnet, so dass Radon eindringen kann. Die Aktivkohle nimmt nun Radon aus<br />
der Umgebungsluft auf. Die Messung wird beendet, indem der Behälter wieder luftdicht<br />
verschlossen wird. Das Radon wird nicht direkt in der Aktivkohle detektiert,<br />
sondern gespeichert und erst nach Ende des Messzeitraums in einem Labor detektiert.<br />
Da die Aktivkohle das aufgenommene Radon innerhalb weniger Stunden wieder<br />
abgibt, wäre ein Messzeitraum von mehreren Tagen nutzlos. Aktivkohleverfahren<br />
werden daher primär zu Übersichtsmessungen mit Messzeiten von ein bis maximal<br />
drei Tagen angewendet [34].<br />
Kernspurverfahren<br />
Ein Kernspurdetektor besteht aus einer Diffusionskammer, in der sich ein Kernspurfilm<br />
befindet. Vor Beginn der Messung ist der Kernspurdetektor gasdicht verpackt.<br />
Die Messung beginnt mit dem Öffnen der Verpackung. Über einen Filter, der die Folgeprodukte<br />
des Radons zurückhält, diffundiert Radon in die Kammer. Durch den<br />
Zerfall des Radons und dessen in der Kammer entstandenen Folgeprodukte werden<br />
Alphateilchen emittiert. Diese Alphateilchen hinterlassen unsichtbare Spuren auf dem<br />
Kernspurfilm, bei dem es sich beispielsweise um eine strahlungsempfindliche Kunststofffolie<br />
handelt.<br />
Abbildung 9: Kernspurdosimeter - Links ist die Unterseite des Dosimeters mit der Kammer und rechts die<br />
Oberseite mit Kammeröffnung und Filter zu sehen<br />
Verfasser: Dipl.-Ing. (FH) Franz <strong>Anton</strong> <strong>Rößler</strong> 33