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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Häufige Messungen und Funktionserweiterungen<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

Amplitude<br />

Frequenz<br />

Zeit<br />

Amplitude<br />

Frequenz<br />

Zeit<br />

Amplitude<br />

Frequenz<br />

Zeit<br />

n–1<br />

n<br />

n+1<br />

n+2<br />

Kanäle<br />

Zeitschlitze<br />

Bild 6-20 Die verschiedenen Methoden zur Kanalbildung in (Mobil-)Funksystemen<br />

durch Multiplexing einer Signal-Dimension: FDMA (a), TDMA (b) und CDMA (c)<br />

n–1<br />

n<br />

n+1<br />

n+2<br />

Das bedeutet, daß auch in diesen Fällen stets mehrere, dann vielfach<br />

genutze Funkkanäle im Frequenzbereich nebeneinan<strong>der</strong> liegen. Der wesentliche<br />

Unterschied <strong>der</strong> verschiedenen Systeme besteht lediglich darin,<br />

daß die Funkkanäle im Vergleich zu den traditionellen analogen Funksystemen<br />

eine zunehmend größere Bandbreite belegen. Bei letzteren, wie<br />

z.B. dem amerikanischen AMPS-System, ist jedem Benutzer ein eigener<br />

Sende- und Empfangs-Funkkanal zugeordnet, die beide während <strong>der</strong> aktiven<br />

Funkverbindung durchgängig belegt sind. Bei TDMA-Systemen teilen<br />

sich mehrere Teilnehmer entwe<strong>der</strong> jeweils einen Sende- und Empfangskanal<br />

im Zeitbereich (Frequenzduplex, wie zum Beispiel im GSM-<br />

System) o<strong>der</strong> Sende- und Empfangskanal sind identisch (Time Duplex wie<br />

z.B. bei DECT). Bei Mobilfunksystemen, die nach dem CDMA-Verfahren arbeiten,<br />

teilen sich viele Nutzer (z.B. 128) jeweils einen entsprechend breiten<br />

Sende- und Empfangskanal. Beide werden ganzzeitig genutzt und die<br />

Teilnehmer dabei über „Despreading Codes“ voneinan<strong>der</strong> separiert.<br />

Um möglichst vielen Teilnehmern einen ungestörten Empfang zu ermöglichen,<br />

ist es in jedem Fall erfor<strong>der</strong>lich, daß die im Frequenzbereich benachbarten<br />

Übertragungskanäle nicht gestört werden. Ein Maß für die<br />

Störung ist die Nachbarkanalleistung, die möglichst klein sein soll und entwe<strong>der</strong><br />

absolut (in dBm) o<strong>der</strong> relativ, bezogen auf die Kanalleistung im<br />

Sendekanal (in dBc), angegeben wird.<br />

Für cdmaOne-Systeme (IS-95, Kanalbandbreite 1,25 MHz) gibt es zusätzlich<br />

Grenzwerte für die in den benachbarten analogen Funkkanälen<br />

des AMPS-Systems (30 kHz Kanalbandbreite) ausgesendeten Signale.<br />

Bei den TDMA-Systemen (z.B. IS-136 o<strong>der</strong> GSM) liegt die Sendeleistung<br />

und damit auch die in den Nachbarkanälen unerwünscht abgestrahlte<br />

Leistung nur in bestimmten Zeitintervallen (Slots) an, was beson<strong>der</strong>e<br />

Maßnahmen wie z.B. Gating, also Messung nur während des aktiven<br />

Zeitintervalls, verlangt. Zusätzlich wird hier im allgemeinen danach unterschieden,<br />

ob Nebenaussendungen im Nachbarkanal durch das stationäre,<br />

modulierte Sendesignal (spectrum due to modulation, Nachbarkanalleistung<br />

aufgrund <strong>der</strong> Modulation) o<strong>der</strong> durch das Ein- bzw.<br />

Austasten des Sendesignals (spectrum due to switching) hervorgerufen<br />

werden. Ein Spektrumanalysator, mit dem Messungen an TDMA-Systemen<br />

durchgeführt werden sollen, muß also über geeignete Meßfunktionen zur<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Nachbarkanalleistung sowie auch über Gating- und Trigger-Funktionen<br />

verfügen.<br />

202<br />

203

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