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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Praktische Realisierung eines Analysators<br />

kungen <strong>der</strong> Rauschbandbreite des ZF-Filters werden im Kapitel 5.1, Eigenrauschen,<br />

eingehend erläutert.<br />

Für Messungen an korrelierten Signalen, wie z. B. in <strong>der</strong> Radartechnik<br />

üblich, ist auch die Impulsbandbreite interessant. Im Gegensatz zur<br />

Rauschbandbreite +∞ wird die Impulsbandbreite durch Integration <strong>der</strong> Spannungsübertragungsfunktion<br />

berechnet. Es<br />

1<br />

gilt:<br />

H U,0<br />

0<br />

B I = ·∫ H U (ƒ) · dƒ (Gl. 4-8)<br />

mit B I Impulsbandbreite, in Hz<br />

H U (f) Spannungsübertragungsfunktion<br />

H U,0 Wert <strong>der</strong> Spannungsübertragungsfunktion in Bandmitte<br />

(bei f 0 )<br />

Nimmt man mit einem Analysator nach dem Heterodyn-Prinzip das Spektrum<br />

eines reinen Sinussignals auf, so würde man nach dem Theorem von<br />

Fourier selbst bei Betrachtung in einem kleinen Frequenzbereich um die<br />

Signalfrequenz nur eine einzige Spektrallinie erwarten. Tatsächlich erhält<br />

man jedoch die in Bild 4-10 dargestellt Anzeige.<br />

1 AP<br />

CLRWR<br />

Ref 0 dBm<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

Att 30 dB<br />

T<br />

* RBW 10 kHz<br />

* VBW 30 Hz<br />

SWT 680 ms<br />

T2<br />

Marker 1 [T1]<br />

-5.16 dBm<br />

1.00000000 GHz<br />

ndB [T1] 3.00 dB<br />

BW 9.80000000 kHz<br />

Temp 1 [T1 ndB]<br />

-81.62 dBm<br />

999.95000000 MHz<br />

Temp 2 [T1 ndB]<br />

-8.22 dBm<br />

1.00000500 GHz<br />

A<br />

PRN<br />

Die Impulsbandbreite entspricht bei GAUSS- o<strong>der</strong> GAUSS-ähnlichen Filtern<br />

etwa <strong>der</strong> 6-dB-Bandbreite. In <strong>der</strong> Störmeßtechnik, in <strong>der</strong> häufig spektrale<br />

Messungen an Impulsen durchgeführt werden müssen, werden daher ausschließlich<br />

6-dB-Bandbreiten angegeben. Weitere Informationen zu Messungen<br />

an gepulsten Signalen finden sich in Kapitel 6.2.<br />

In Kapitel 6 wird insbeson<strong>der</strong>e auf Puls- sowie Phasenrauschmessungen<br />

eingegangen. Für diese und an<strong>der</strong>e Meßaufgaben sind die genauen<br />

Zusammenhänge zwischen 3-dB-, 6-dB-, Rausch- und Impulsbandbreite<br />

von beson<strong>der</strong>em Interesse. Für verschiedene Filter, die im Detail später<br />

noch erläutert werden, findet sich in Tabelle 4-1 eine Zusammenstellung<br />

<strong>der</strong> Umrechnungsfaktoren.<br />

-50<br />

-60<br />

-70<br />

-80<br />

-90<br />

-100<br />

Center 1 GHz 10 kHz/<br />

Span 100 kHz<br />

Bild 4-10 Abbildung des ZF-Filters durch ein sinusförmiges Eingangssignal<br />

Ausgangswert 4 Filterkreise 5 Filterkreise GAUSS-Filter<br />

3-dB-Bandbreite (analog) (analog) (digital)<br />

6-dB-Bandbreite (B 6dB ) 1,480 · B 3dB 1,464 · B 3dB 1,415 · B 3dB<br />

Rauschbandbreite (B R ) 1,129 · B 3dB 1,114 · B 3dB 1,065 · B 3dB<br />

Impulsbandbreite (B I ) 1,806 · B 3dB 1,727 · B 3dB 1,506 · B 3dB<br />

Es handelt sich dabei um die Abbildung des ZF-Filters. Das auf die ZF umgesetzte<br />

Eingangssignal wird während des Sweeps am ZF-Filter „vorbeigeschoben“<br />

und mit dessen Übertragungsfunktion multipliziert.<br />

In Bild 4-11 ist dieser Vorgang schematisch dargestellt. Zur Vereinfachung<br />

wird dabei jedoch das Filter an einem feststehenden Signal „vorbeigeschoben“,<br />

beide Arten <strong>der</strong> Darstellung sind aber gleichwertig.<br />

3-dB-Bandbreite (B 3dB ) 0,676 · B 6dB 0,683 · B 6dB 0,707 · B 6dB<br />

Rauschbandbreite (B R ) 0,763 · B 6dB 0,761 · B 6dB 0,753 · B 6dB<br />

Impulsbandbreite (B I ) 1,220 · B 6dB 1,179 · B 6dB 1,065 · B 6dB<br />

Tabelle 4-1 Zusammenhang zwischen 3-dB- bzw. 6-dB-Bandbreiten<br />

und Rausch- sowie Impulsbandbreiten<br />

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