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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Praktische Realisierung eines Analysators<br />

(vgl. Gl. 4-17) muß hierzu die Videobandbreite mindestens so groß wie die<br />

Auflösebandbreite sein (RBW/VBW = 1). Wird hingegen das ZF-Filter digital<br />

realisiert, so kann wie oben beschrieben durch entsprechende Kompensation<br />

ein Proportionalitätsfaktor von k = 1 erreicht werden, d. h. die minimal<br />

erfor<strong>der</strong>liche Sweep-Zeit kann um den Faktor 2,5 gesenkt werden. Um<br />

bei dieser verringerten Sweep-Zeit dennoch ein Einschwingen des Videofilters<br />

sicherzustellen, ist die Videobandbreite etwa um den Faktor 3<br />

größer als die Auflösebandbreite zu wählen (RBW/VBW = 0,3).<br />

L<br />

max.<br />

Eingangspegel<br />

Aussteuergrenze<br />

(Referenzpegel)<br />

HF-Dämpfung<br />

a<br />

HF<br />

Starkes Eingangssignal<br />

Aussteuergrenze des Logarithmierers/A-D-Wandlers<br />

ZF-Verstärkung<br />

g ZF<br />

4.6.2 Referenzpegel und HF-Dämpfung<br />

Mischerpegel<br />

Spektrumanalysatoren ermöglichen Messungen in einem sehr weiten<br />

Pegelbereich, <strong>der</strong> durch das Eigenrauschen und den maximal zulässigen<br />

Eingangspegel begrenzt wird (siehe hierzu auch Kapitel 5.1, Eigenrauschen,<br />

bzw. Kapitel 5.4, 1-dB-Kompressionspunkt und maximaler Eingangspegel).<br />

Bei mo<strong>der</strong>nen Analysatoren kann sich dieser Pegelbereich durchaus<br />

von –147 dBm bis +30 dBm (bei einer Auflösebandbreite von 10 Hz),<br />

also über nahezu 180 dB erstrecken. Beide Grenzen können aber nicht<br />

gleichzeitig erreicht werden, da sie zum einen verschiedene Einstellungen<br />

erfor<strong>der</strong>n und zum an<strong>der</strong>en <strong>der</strong> Dynamikbereich von Logarithmierern,<br />

Hüllkurvendetektoren sowie A-D-Wandlern ohnehin deutlich geringer ist.<br />

Im gesamten Pegelbereich kann daher nur ein gewisses Fenster genutzt<br />

werden, dessen Lage durch entsprechende Einstellung des Referenzpegels,<br />

also des maximal darzustellenden Signalpegels, vom Benutzer an die<br />

jeweilige Meßanwendung anzupassen ist. In Abhängigkeit davon wie<strong>der</strong>um<br />

ist die HF-Dämpfung a HF sowie die ZF-Verstärkung g ZF einzustellen.<br />

Um eine Übersteuerung o<strong>der</strong> sogar Zerstörung des ersten Mischers<br />

sowie <strong>der</strong> folgenden Verarbeitungsstufen zu vermeiden, müssen Eingangssignale<br />

mit hohem Pegel durch die Eichleitung des Analysators entsprechend<br />

abgeschwächt werden (siehe Bild 4-30). Die bei gegebenem Referenzpegel<br />

erfor<strong>der</strong>liche Dämpfung ist von <strong>der</strong> Aussteuerfestigkeit des<br />

ersten Mischers sowie <strong>der</strong> nachfolgenden Stufen abhängig. Der Pegel am<br />

Eingang des ersten Mischers (<strong>der</strong> sogenannte Mischerpegel) sollte deutlich<br />

unter dem 1-dB-Kompressionspunkt liegen. Durch Nichtlinearitäten<br />

entstehen im Spektrumanalysator Produkte, <strong>der</strong>en Pegel mit zunehmendem<br />

Mischerpegel überproportional wachsen. Bei zu hohem Mischerpegel<br />

können sie im dargestellten Spektrum störend in Erscheinung treten,<br />

wodurch <strong>der</strong> sogenannte intermodulationsfreie Bereich reduziert wird.<br />

a)<br />

L<br />

max.<br />

Eingangspegel<br />

Mischerpegel<br />

Aussteuergrenze<br />

(Referenzpegel)<br />

b)<br />

Eingang 1. Mischer Logarithmierer/<br />

Hüllkurverdetektor/<br />

A-D-Wandler<br />

HF-Dämpfung<br />

a HF<br />

Schwaches Eingangssignal<br />

Eingang 1. Mischer Logarithmierer/<br />

Hüllkurverdetektor/<br />

A-D-Wandler<br />

Bild 4-30 Anpassung von HF-Dämpfung und ZF-Verstärkung an den maximal<br />

darzustellenden Signalpegel (Max. Signalpegel = Referenzpegel)<br />

Aussteuerbereich<br />

Aussteuergrenze des Logarithmierers/A-D-Wandlers<br />

Aussteuerbereich<br />

ZF-Verstärkung<br />

g ZF<br />

84<br />

85

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