Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann
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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />
Leistungsmerkmale von Spektrumanalysatoren<br />
max. Eingangspegel<br />
Pegeldarstellbereich<br />
1dB-Kompression des 1. Mischers<br />
max. Dynamikbereich<br />
optimaler Mischerpegel<br />
max. intermodulationsfreier<br />
Bereich /<br />
max. Oberwellenabstand<br />
signal am ersten Mischer dessen 1-dB-Kompressionspunkt, so sind die<br />
Pegel <strong>der</strong> durch Nichtlinearitäten des Mischers entstehenden Verzerrungsprodukte<br />
sehr hoch. Bei genügend kleiner Bandbreite werden sie im<br />
dargestellten Spektrum sichtbar, also nicht durch das Eigenrauschen des<br />
Analysators „überdeckt“. Die Spektrumsdarstellung ist dann nicht mehr<br />
eindeutig.<br />
In mo<strong>der</strong>nen Spektrumanalysatoren wird daher auch bei manueller,<br />
entkoppelter Eichleitungseinstellung <strong>der</strong> bei gegebener HF-Dämpfung einstellbare<br />
Referenzpegel begrenzt. Signale, mit denen am Eingang des Mischers<br />
<strong>der</strong> 1-dB-Kompressionspunkt erreicht wird, überschreiten dadurch<br />
deutlich den Referenzpegel.<br />
Der für den maximalen Dynamikbereich angegebene Wert ist daher<br />
nur von eingeschränkter Bedeutung und nur für wenige Anwendungsfälle,<br />
wie z.B. Phasenrauschmessungen weitab vom Träger, relevant.<br />
Eigenrauschanzeige bei gegebener Auflösebandbreite<br />
Bild 5-18 Vergleich von Pegeldarstellbereich, maximalem Dynamikbereich<br />
und maximalem intermodulationsfreien Bereich<br />
Pegeldarstellbereich<br />
Der Dynamikbereich entspricht nicht dem ebenfalls in Datenblättern angegebenen<br />
Pegeldarstellbereich (Display Range), also dem Bereich von <strong>der</strong><br />
Rauschanzeige bis zum maximalen Eingangspegel (siehe Bild 5-18). Die<br />
Grenzen des Pegeldarstellbereichs können ohnehin nie gleichzeitig, also<br />
bei gleichbleibenden Einstellungen erreicht werden. Zur Darstellung eines<br />
Signals, dessen Pegel dem maximalen Eingangspegel des Analysators<br />
entspricht, ist in <strong>der</strong> Regel die HF-Dämpfung größer 0 dB zu wählen, wodurch<br />
die minimale Rauschanzeige – also die untere Grenze des angegebenen<br />
Pegeldarstellbereichs – nicht erreicht wird.<br />
Maximaler Dynamikbereich<br />
Oft wird ein maximaler Dynamikbereich angegeben, <strong>der</strong> durch die Rauschanzeige<br />
(meist bei kleinster Auflösebandbreite) und den 1-dB-Kompressionspunkt<br />
begrenzt wird (siehe Bild 5-18). Erreicht jedoch ein Eingangs-<br />
Maximaler intermodulationsfreier Bereich, maximaler Harmonischenabstand<br />
Wie bereits in Kapitel 4.6.2, Referenzpegel und HF-Dämpfung, erläutert<br />
wurde, ist bei <strong>der</strong> Wahl des Mischerpegels stets ein Kompromiß zu suchen.<br />
Bei zu hoher HF-Dämpfung, also zu niedrigem Mischerpegel, sind zwar die<br />
Pegel <strong>der</strong> im Analysator entstehenden Verzerrungs- und Intermodulationsprodukte<br />
sehr niedrig, gleichzeitig wird aber <strong>der</strong> Signal-Rausch-Abstand<br />
des Eingangssignals übermäßig stark reduziert. Der Dynamikbereich wird<br />
in diesem Fall nach unten durch das Eigenrauschen begrenzt. Umgekehrt<br />
entstehen aber bei zu hohem Mischerpegel Verzerrungs- und Intermodulationsprodukte,<br />
<strong>der</strong>en Pegel den Eigenrauschleistungspegel überschreiten<br />
und somit sichtbar werden (vgl. Bild 4-31). In <strong>der</strong> Praxis wichtig ist <strong>der</strong><br />
Pegeldarstellbereich, in dem das dargestellte Spektrum frei von solchen<br />
Produkten ist. Abhängig davon, ob dieser Bereich durch Intermodulationsprodukte<br />
o<strong>der</strong> Harmonische höherer Ordnung eingeschränkt wird,<br />
spricht man entwe<strong>der</strong> vom intermodulationsfreien Bereich o<strong>der</strong> vom maximalen<br />
Harmonischenabstand. Beide sind vom Mischerpegel und von <strong>der</strong><br />
gewählten Auflösebandbreite abhängig und erreichen ein Maximum,<br />
wenn die Pegel <strong>der</strong> Intermodulationsprodukte bzw. Harmonischen höherer<br />
Ordnung gleich dem Rauschleistungspegel sind. Der dafür notwendige,<br />
ideale Mischerpegel läßt sich sowohl berechnen als auch grafisch ermitteln.<br />
Zur Veranschaulichung wird zunächst auf die grafische Methode<br />
eingegangen.<br />
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