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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Leistungsmerkmale von Spektrumanalysatoren<br />

Abhängig von <strong>der</strong> Meßaufgabe können Intermodulationsprodukte<br />

3. Ordnung und/o<strong>der</strong> Harmonische höherer Ordnung den Dynamikbereich<br />

einschränken. Der für die jeweilige Anwendung optimale Mischerpegel<br />

und <strong>der</strong> maximal damit erreichbare Dynamikbereich ergibt sich, wie in<br />

Bild 5-19 dargestellt, aus dem Schnittpunkt <strong>der</strong> Geraden für Rauschleistungspegel<br />

und Intermodulationsprodukte 3. Ordnung bzw. Harmonische<br />

2. Ordnung. In diesem Schnittpunkt ist <strong>der</strong> Pegel <strong>der</strong> Intermodulations-<br />

bzw. Verzerrungsprodukte gleich dem Rauschleistungspegel. Die<br />

Darstellung ist damit noch eindeutig.<br />

In Bild 5-19 wird bei einer Rauschbandbreite von 10 Hz ein maximaler<br />

intermodulationsfreier Bereich von etwa 98 dB gefunden. Dafür ist ein<br />

Mischerpegel von –42 dBm erfor<strong>der</strong>lich. Bei Aussteuerung des Spektrumanalysators<br />

(HF-Dämpfung 0 dB) mit zwei sinusförmigen Signalen, die jeweils<br />

einen Pegel von –42 dBm aufweisen, erreichen die Intermodulationsprodukte<br />

3. Ordnung einen Pegel von –42 dBm – 98 dB = –140 dBm.<br />

Der optimale Mischerpegel und <strong>der</strong> dabei erreichbare Dynamikbereich<br />

läßt sich auch berechnen:<br />

Bei optimalem Mischerpegel entspricht <strong>der</strong> Rauschleistungspegel dem<br />

Pegel <strong>der</strong> Intermodulationsprodukte. Gl. 5-28 und Gl. 5-29 sind daher<br />

gleichzusetzen und nach L mix aufzulösen. Man erhält<br />

(n – 1) · IPn e + L R,rel (n – 1) · IPn e –174 dBm+10·lg(B R,ZF )+NF<br />

L mix,opt = =<br />

n<br />

n<br />

(Gl. 5-32)<br />

mit L mix, opt optimaler Mischerpegel, in dBm<br />

IPn e Eingangs-Intercept-Punkt n. Ordnung des Analysators<br />

(0 dB HF-Dämpfung), in dB<br />

n Ordnung <strong>der</strong> Intermodulations- bzw. Verzerrungsprodukte,<br />

durch die <strong>der</strong> Dynamikbereich eingeschränkt wird<br />

B R,ZF Rauschbandbreite des Auflösefilters, in Hz<br />

NF Rauschmaß des Analysators, in dB<br />

Für n = 3, also Begrenzung des intermodulationsfreien Bereichs durch<br />

Intermodulationsprodukte 3. Ordnung erhält man<br />

2 · IP3 e + L R,rel 2 · IP3 e – 174 dBm + 10 · lg(B R,ZF ) + NF<br />

L mix,opt = = (Gl. 5-33)<br />

3<br />

3<br />

Für den optimalen Mischerpegel für maximalen Harmonischenabstand<br />

gilt<br />

IPk2 e + L R,rel IPk2 e – 174 dBm + 10 · lg(B R,ZF ) + NF<br />

L mix,opt = = (Gl. 5-34)<br />

2<br />

2<br />

Bei optimalem Mischerpegel entspricht <strong>der</strong> Dynamikbereich <strong>der</strong> Pegeldifferenz<br />

zwischen Mischerpegel und Intermodulationsprodukten n. Ordnung<br />

bzw. dem Rauschleistungspegel. Es gilt:<br />

n – 1<br />

n – 1<br />

DR max = · (IPn e – L R ) = · (IPn e + 174 dBm – 10 · lg(B R,ZF ) – NF)<br />

n<br />

n<br />

(Gl. 5-35)<br />

mit DR max maximaler Dynamikbereich, in dB<br />

IPn e Eingangs-Intercept-Punkt n. Ordnung des Analysators<br />

(0 dB HF-Dämpfung), in dBm<br />

n Ordnung <strong>der</strong> Intermodulations- bzw. Verzerrungsprodukte,<br />

durch die <strong>der</strong> Dynamikbereich eingeschränkt wird<br />

B R,ZF Rauschbandbreite des Auflösefilters, in Hz<br />

NF Rauschmaß des Analysators, in dB<br />

Entsprechend läßt sich daraus mit n = 3 ein maximaler intermodulationsfreier<br />

Bereich von<br />

2<br />

2<br />

DR max = · (IP3 e – L R ) = · (IP3 e + 174 dBm – 10 · lg(B R,ZF ) – NF)<br />

3<br />

3<br />

(Gl. 5-36)<br />

bzw. ein maximaler Harmonischenabstand (mit n = 2) von<br />

1<br />

1<br />

DR max = · (IPk2 e – L R ) = · (IPk2 e + 174 dBm – 10 · lg(B R,ZF ) – NF)<br />

2<br />

2<br />

(Gl. 5-37)<br />

ableiten.<br />

Betrachtet man Gl. 5-35, so erkennt man, daß zur Erzielung eines hohen intermodulationsfreien<br />

Bereichs sowohl ein möglichst hoher Intercept-<br />

Punkt als auch ein möglichst niedriges Rauschmaß erfor<strong>der</strong>lich sind. Zur<br />

schnellen Beurteilung des Dynamikbereichs eines Spektrumanalysators<br />

dient daher die sogenannte Figure of Merit (FOM). Es gilt:<br />

FOM = IP3 e – NF (Gl. 5-38)<br />

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