Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann
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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />
Verbesserung <strong>der</strong> Eingangsanpassung<br />
Die HF-Dämpfung eines Spektrumanalysators sollte – sofern die<br />
Empfindlichkeit ausreichend ist – immer auf mindestens 10 dB<br />
eingestellt sein. Hierdurch wird nicht nur <strong>der</strong> erste Mischer gegen<br />
Zerstörung durch zu hohe Eingangssignale geschützt, son<strong>der</strong>n<br />
auch die Eingangsanpassung erhöht:<br />
Wird einem Zweitor mit einer Rückflußdämpfung am Eingang<br />
von z.B. a r = 10 dB ein ideales Dämpfungsglied mit <strong>der</strong> Dämpfung<br />
a = 6 dB vorgeschaltet, so beträgt die Rückflußdämpfung a r,ges <strong>der</strong><br />
Gesamtanordnung a r + 2 · a, also hier 22 dB. In Bild 5-26 ist dies<br />
für einen Spektrumanalysator dargestellt.<br />
a r,ges<br />
a<br />
Dämpfungsglied<br />
Spektrumanalysator<br />
Bild 5-26 Verbesserung <strong>der</strong> Eingangsanpassung eines Spektrumanalysators<br />
durch Vorschalten eines Dämpfungsglieds<br />
Die Rückflußdämpfung von realen Dämpfungsglie<strong>der</strong>n, also auch<br />
<strong>der</strong> Eichleitung eines Spektrumanalysators, ist begrenzt, d.h. die<br />
theoretische Verbesserung wird unter Umständen nicht erreicht.<br />
Dennoch ist die Eingangsanpassung einer Eichleitung in <strong>der</strong> Regel<br />
deutlich besser als die des breitbandigen ersten Mischers.<br />
Beson<strong>der</strong>s bei Messungen an Objekten mit schlechter Ausgangsanpassung<br />
wird durch eine Eichleitungseinstellung von ≥10 dB<br />
auch die Pegelmeßgenauigkeit deutlich erhöht.<br />
In Spektrumanalysatoren kann die HF-Dämpfung in <strong>der</strong> Regel<br />
an den Referenzpegel gekoppelt werden. Jedoch wird in dieser<br />
gekoppelten Betriebsart selbst bei sehr niedrigem Referenzpegel<br />
aus obigen Gründen stets eine minimale HF-Dämpfung von z.B.<br />
10 dB eingestellt.<br />
a r<br />
Leistungsmerkmale von Spektrumanalysatoren<br />
5.10.2 Berechnung <strong>der</strong> Gesamtmeßunsicherheit<br />
Welche Fehlerquellen in die Gesamtmeßunsicherheit eingehen, ist von <strong>der</strong><br />
Art <strong>der</strong> Messung abhängig. Im folgenden wird dies für häufige Meßaufgaben<br />
erläutert.<br />
Messung des Absolutpegels<br />
Soll <strong>der</strong> Absolutpegel eines Sinussignals gemessen werden, so gehen in<br />
<strong>der</strong> Regel folgende Beiträge in die Gesamtmeßunsicherheit ein:<br />
• Absoluter Pegelfehler<br />
• Frequenzgang<br />
(nur wenn die Signalfrequenz deutlich von <strong>der</strong> Frequenz <strong>der</strong> internen<br />
Kalibrierquelle abweicht)<br />
• Eichleitung<br />
(nur wenn die Eichleitungseinstellung von <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Datenblattangabe<br />
zum Absolutfehler angegebenen abweicht)<br />
• ZF-Verstärkung<br />
(nur wenn <strong>der</strong> eingestellte Referenzpegel von dem bei <strong>der</strong> Datenblattangabe<br />
zum Absolutfehler angegebenen abweicht)<br />
• Linearität<br />
Der zu berücksichtigende Linearitätsfehler ist davon abhängig, wie weit<br />
<strong>der</strong> Eingangssignalpegel unter dem Referenzpegel liegt.<br />
• Bandbreitenumschaltung<br />
(nur wenn die eingestellte Bandbreite von <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Datenblattangabe<br />
zum Absolutfehler angegebenen abweicht)<br />
Bei Rausch- o<strong>der</strong> Kanalleistungsmessungen ist zusätzlich <strong>der</strong> Bandbreitenfehler<br />
zu berücksichtigen.<br />
Relative Pegelmessung<br />
Bei <strong>der</strong> Messung des Pegelunterschieds zwischen zwei Sinussignalen sind<br />
die nachfolgenden Fehlerbeiträge zu berücksichtigen.<br />
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