Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann
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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />
Praktische Realisierung eines Analysators<br />
A ZF<br />
ebenfalls <strong>der</strong> Leckeffekt reduziert und gleichzeitig ein vernachlässigbarer<br />
Amplitudenfehler erreicht wird. Man erkauft dies durch eine gegenüber<br />
<strong>der</strong> Rechteckfensterung um den Faktor 3,8 längere Beobachtungszeit.<br />
Gleichzeitig ist die Abbildung <strong>der</strong> Fensterfunktion im Frequenzbereich<br />
(entspricht <strong>der</strong> Faltung mit einem Dirac-Stoß im Frequenzbereich) breiter.<br />
Mit einem Flattop-Fenster läßt sich ein Formfaktor von etwa 2,6 erreichen,<br />
d. h. die Selektion ist deutlich besser als bei analogen o<strong>der</strong> digitalen ZF-Filtern.<br />
Für die Analyse von gepulsten Signalen ist die FFT nicht geeignet<br />
(siehe Kapitel 3.1). Es ist daher wichtig, daß in Spektrumanalysatoren<br />
wahlweise sowohl FFT als auch herkömmliche Filter zur Verfügung stehen.<br />
4.3 Ermittlung <strong>der</strong> Videospannung, Videofilter<br />
Die Information über den Pegel des Eingangssignals ist im Pegel des ZF-<br />
Signals, also wie bei amplitudenmodulierten Signalen in dessen Hüllkurve<br />
enthalten. Bei Verwendung von analogen wie auch digitalen ZF-Filtern<br />
wird daher nach <strong>der</strong> ZF-Filterung auf <strong>der</strong> letzten Zwischenfrequenz die<br />
Hüllkurve dieses ZF-Signals ermittelt (siehe Bild 4-15).<br />
Hüllkurve<br />
A Video<br />
Hüllkurvendetektion<br />
u ZF<br />
0<br />
û ZF<br />
0<br />
Das Verfahren ist vergleichbar mit <strong>der</strong> Demodulation eines AM-Signals,<br />
d. h. es kann hierfür z. B. ein analoger Hüllkurvendemodulator (Hüllkurvendetektor)<br />
verwendet werden (siehe Bild 4-16). Das ZF-Signal wird damit<br />
gleichgerichtet und die hochfrequenten Signalkomponenten durch einen<br />
Tiefpaß beseitigt. Am Ausgang liegt dann die sogenannte Videospannung<br />
an.<br />
B ZF<br />
f ZF<br />
t<br />
f<br />
u ZF<br />
u Video<br />
u Video 0<br />
Videofilter<br />
u ZF R C u Video<br />
û Video<br />
Videofilter<br />
f g = R·C<br />
0<br />
f g f ZF 2f ZF f<br />
B Video<br />
Bild 4-16 Ermittlung <strong>der</strong> Hüllkurve des ZF-Signals<br />
mit einem Hüllkurvendemodulator<br />
Bei digitalen Bandbreiten wird bereits das ZF-Signal abgetastet, d. h. die<br />
Hüllkurve muß nach dem digitalen ZF-Filter aus den Abtastwerten ermittelt<br />
werden. Betrachtet man das ZF-Signal in <strong>der</strong> Darstellung durch einen<br />
komplexen Drehzeiger (vgl. Kapitel 2.1), so entspricht die Hüllkurve <strong>der</strong><br />
Länge des mit ω ZF rotierenden Drehzeigers (siehe Bild 4-17). Sie kann<br />
durch Betragsbildung z. B. mit dem CORDIC-Algorithmus [4-3] ermittelt werden.<br />
t<br />
0<br />
t<br />
0<br />
t<br />
1<br />
-----<br />
f ZF<br />
Bild 4-15 Ermittlung <strong>der</strong> Hüllkurve des ZF-Signals<br />
58<br />
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