10.01.2014 Aufrufe

Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

4 PRAKTISCHE REALISIERUNG EINES ANALYSATORS<br />

NACH DEM ÜBERLAGERUNGSPRINZIP<br />

Im folgenden werden die einzelnen Komponenten eines Analysators nach<br />

dem Überlagerungsprinzip ausführlich erläutert sowie die praktische Realisierung<br />

in einem mo<strong>der</strong>nen Spektrumanalysator für den Frequenzbereich<br />

9 kHz bis 3 GHz bzw. 7 GHz dargestellt. Ein detailliertes Blockschaltbild<br />

hierzu befindet sich auf <strong>der</strong> Ausklappseite am Ende dieses<br />

Buches. Die einzelnen Blöcke sind numeriert und zu Funktionseinheiten<br />

zusammengefaßt.<br />

4.1 HF-Eingangsteil (Frontend)<br />

Wie die meisten Meßgeräte <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Nachrichtentechnik weisen<br />

Spektrumanalysatoren in <strong>der</strong> Regel am HF-Eingang eine Impedanz von<br />

50 Ω auf. Um auch Messungen in 75-Ω-Systemen, wie z. B. CATV (Cable<br />

Television), zu ermöglichen, sind einige Analysatoren alternativ mit einer<br />

Eingangsimpedanz von 75 Ω erhältlich. Mit Hilfe von Transformationsglie<strong>der</strong>n<br />

können aber auch Analysatoren mit 50-Ω-Eingang dazu verwendet<br />

werden (siehe Meßhinweis Messungen im 75-Ω-System).<br />

Praktische Realisierung eines Analysators<br />

Messungen im 75-Ω-System<br />

Speziell in <strong>der</strong> Rundfunk- und Fernsehtechnik ist eine Impedanz<br />

von 75 Ω anstelle <strong>der</strong> sonst weit verbreiteten 50 Ω üblich. Um in<br />

solchen Systemen mit Spektrumanalysatoren, die in <strong>der</strong> Regel<br />

eine Eingangsimpedanz von 50 Ω aufweisen, Messungen durchführen<br />

zu können, sind entsprechende Transformationsglie<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lich.<br />

An<strong>der</strong>nfalls würden Meßfehler durch Fehlanpassung<br />

zwischen Meßobjekt und Spektrumanalysator entstehen.<br />

Eine Transformation von 50 Ω auf 75 Ω kann am einfachsten<br />

durch einen 25-Ω-Serienwi<strong>der</strong>stand erfolgen. Es wird damit eine<br />

geringe Einfügedämpfung erreicht (etwa 1,8 dB), jedoch ist nur<br />

<strong>der</strong> 75-Ω-Eingang angepaßt. Am Ausgang, <strong>der</strong> an den HF-Eingang<br />

des Spektrumanalysators angeschlossen ist, liegt Fehlanpassung<br />

vor (siehe Bild 4-1a). Da die Eingangsimpedanz des Spektrumanalysators<br />

in <strong>der</strong> Praxis jedoch vom Idealwert 50 Ω abweicht, kann<br />

es speziell bei schlecht angepaßten Meßobjekten zu Meßfehlern<br />

aufgrund von Mehrachreflexionen kommen.<br />

Vorteilhaft ist daher die Verwendung von Transformationsglie<strong>der</strong>n,<br />

die an beiden Anschlüssen angepaßt sind (z. B. Π- o<strong>der</strong><br />

L-Glie<strong>der</strong>). Die Einfügedämpfung ist dabei unter Umständen<br />

höher.<br />

Ein wichtiges Qualitätsmerkmal des Spektrumanalysators ist das Eingangs-VSWR,<br />

das maßgeblich durch die Bestandteile des Frontends, also<br />

Eichleitung, Eingangsfilter sowie erster Mischer, bestimmt wird. Diese<br />

Komponenten bilden das HF-Eingangsteil, dessen Funktion und Realisierung<br />

hier im Detail betrachtet wird.<br />

Zur Messung von Signalen mit hohem Pegel ist am Eingang des Spektrumanalysators<br />

ein in Stufen einstellbares Dämpfungsglied (2)* vorgesehen.<br />

Mit dieser sogenannten Eichleitung kann <strong>der</strong> Signalpegel am Eingang<br />

des ersten Mischers, <strong>der</strong> Mischerpegel, eingestellt werden.<br />

Die Dämpfung dieser Eichleitung (auch als RF Attenuation o<strong>der</strong> HF-<br />

Dämpfung bezeichnet) ist üblicherweise in 10-dB-Stufen einstellbar. Für<br />

Anwendungen, die eine hohe Meßdynamik erfor<strong>der</strong>n, werden in manchen<br />

a)<br />

b)<br />

Quelle<br />

Z A<br />

= 75 Ω<br />

Quelle<br />

75 Ω 100 Ω<br />

25 Ω<br />

75 Ω 50 Ω<br />

Z E<br />

= 50 Ω<br />

Spektrumanalysator<br />

Anpaßglied<br />

Spektrumanalysator<br />

Z A<br />

= 75 Ω<br />

Z E<br />

= 50 Ω<br />

* Die farbigen Klammer-Hinweise beziehen sich auf das Blockschaltbild am Ende des<br />

Buches.<br />

Bild 4-1 Eingangsanpassung an 75 Ω mit Hilfe externer Anpaßglie<strong>der</strong><br />

34<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!