Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann
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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />
Signale<br />
2 SIGNALE<br />
2.1 Signaldarstellung im Zeitbereich<br />
Im Zeitbereich wird die Amplitude elektrischer Signale über <strong>der</strong> Zeit aufgetragen<br />
– eine Darstellung, wie man sie beim Oszilloskop findet. Zur Veranschaulichung<br />
einiger Vorgänge ist es jedoch günstiger, das Signal durch<br />
einen komplexen Drehzeiger zu repräsentieren. Der Zusammenhang zwischen<br />
beiden Arten <strong>der</strong> Darstellung ist in Bild 2-1 anhand eines einfachen<br />
Sinussignals dargestellt.<br />
Bild 2-1 Darstellungen eines Sinussignals durch Projektion eines komplexen<br />
Drehzeigers auf die imaginäre Achse<br />
Die über <strong>der</strong> Zeitachse aufgetragene Amplitude entspricht <strong>der</strong> Projektion<br />
des Zeigers auf die imaginäre Achse (jIm). Für die Kreisfrequenz, mit <strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Drehzeiger rotiert, gilt:<br />
ω 0 = 2 · π · ƒ 0 (Gl. 2-1)<br />
mit ω 0 Kreisfrequenz, in s –1<br />
f 0<br />
jIm<br />
A<br />
ω 0 t<br />
0.4<br />
0.2<br />
0<br />
Re<br />
-0.2<br />
-0.4<br />
-0.6<br />
-0.8<br />
-1<br />
0 0,5 T 0 T 0 1,5 T 0 2 T 0 t<br />
Signalfrequenz, in Hz<br />
1<br />
0.8<br />
0.6<br />
Ein sinusförmiges Signal mit x(t) = A · sin(2 · π · ƒ 0 · t) läßt sich somit auch<br />
durch x(t) = A · Im{e j·2π·ƒ 0·t } beschreiben.<br />
A<br />
0<br />
2.2 Zusammenhang zwischen Zeit- und Frequenzbereich<br />
Elektrische Signale können sowohl im Zeitbereich, mit Hilfe eines Oszilloskops,<br />
als auch im Frequenzbereich, mit Hilfe eines Spektrumanalysators,<br />
betrachtet werden (siehe Bild 2-2).<br />
f<br />
Bild 2-2 Betrachtung von Signalen im Zeit-und Frequenzbereich<br />
Beide Darstellungsarten sind durch die Fourier-Transformation (gekennzeichnet<br />
durch F) miteinan<strong>der</strong> verknüpft, d.h. jedes im Zeitbereich verän<strong>der</strong>liche<br />
Signal weist ein charakteristisches Frequenzspektrum auf. Es gilt:<br />
X ƒ (ƒ) = F{x(t)} =∫ x(t) · e –j2πƒt dt (Gl. 2-2)<br />
bzw.<br />
A<br />
0<br />
Zeitbereich<br />
Frequenzbereich<br />
−∞<br />
+∞<br />
t<br />
+∞<br />
A<br />
x(t) = F –1 {X ƒ (ƒ)} =∫ X ƒ (ƒ) · e j2πƒt dƒ (Gl. 2-3)<br />
−∞<br />
mit F{x(t)} Fourier-Transformation von x(t)<br />
F –1 {X(f)} inverse Fourier-Transformation von X(f)<br />
x(t)<br />
Signal im Zeitbereich<br />
X f (f)<br />
komplexes Signal im Frequenzbereich<br />
t<br />
f<br />
Zur Veranschaulichung dieses Zusammenhangs sollen zunächst nur<br />
Signale mit periodischem Verhalten im Zeitbereich betrachtet werden.<br />
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