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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Leistungsmerkmale von Spektrumanalysatoren<br />

Frequenz 5,81 GHz. Die 3. Harmonische des Eingangssignals wird dadurch<br />

auf die ZF umgesetzt:<br />

ƒ ZF = 3 · ƒ e – ƒ LO = 3 · 3,87 GHz – 5,81 GHz = 5,80 GHz<br />

-20<br />

-30<br />

Ref Lvl<br />

-20 dBm<br />

RBW 20 kHz RF ATT 10 dB<br />

VBW 2 kHz<br />

SWT 6 ms Unit dBm<br />

*<br />

A<br />

Das Eingangssignal bei 3,87 GHz führt daher im dargestellten Spektrum<br />

auch zu einer Komponente bei 10 MHz.<br />

Solche Nebenempfangsstellen sind konzeptbedingt. Damit die daraus resultierenden<br />

unerwünschten Signale im angezeigten Spektrum nicht<br />

störend in Erscheinung treten, sind an den ersten Mischer eines Spektrumanalysators<br />

beson<strong>der</strong>s hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die Linearität, also den Intercept-Punkt<br />

zu stellen. Gleichzeitig sollte <strong>der</strong> Mischerpegel nicht unnötig<br />

hoch sein, was durch eine entsprechende Einstellung <strong>der</strong> HF-Dämpfung<br />

erreicht werden kann.<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

-70<br />

-80<br />

-90<br />

-100<br />

1AVG<br />

2VIEW<br />

3VIEW<br />

4VIEW<br />

RBW = 20 kHz<br />

RBW = 10 kHz<br />

RBW = 5 kHz<br />

RBW = 1 kHz<br />

1SA<br />

2SA<br />

3SA<br />

4SA<br />

-110<br />

5.7 LO-Durchschlag<br />

In passiven Mischern, wie sie in Spektrumanalysatoren zur ersten Umsetzung<br />

des Eingangssignals üblich sind, wird aufgrund begrenzter Isolation<br />

das LO-Signal in den ZF-Pfad eingekoppelt. Betrachtet man das<br />

Blockschaltbild des hier beschriebenen Analysators (siehe Ausklappseite),<br />

so erkennt man, daß bei Umsetzung sehr nie<strong>der</strong>frequenter Eingangssignale<br />

(z.B. 9 kHz) die Frequenz des LO-Signals (hier 3476,409 MHz) nahezu<br />

<strong>der</strong> ersten Zwischenfrequenz entspricht. Beson<strong>der</strong>s bei großen Auflösebandbreiten<br />

(0,5 · B ZF > f e ) wird das in den ZF-Pfad eingekoppelte LO-Signal<br />

daher nicht o<strong>der</strong> kaum durch das ZF-Filter unterdrückt. Das LO-Signal<br />

gelangt somit an den Detektor und wird zur Anzeige gebracht (siehe Bild<br />

5-23), man spricht dabei von LO-Durchschlag. Aufgrund des Phasenrauschens<br />

des LO-Signals erhält man dadurch nahe <strong>der</strong> minimalen Startfrequenz<br />

eine höhere mittlere Rauschanzeige, wodurch die Empfindlichkeit<br />

in diesem Frequenzbereich verringert wird. Der LO-Durchschlag wird<br />

meist nicht explizit in Datenblättern angegeben. Dessen Auswirkung ist<br />

aber aus <strong>der</strong> spezifizierten Rauschanzeige für den Frequenzbereich nahe<br />

Null zu erkennen.<br />

-120<br />

Start 9 kHz 9.1 kHz Stop 100 kHz<br />

Date: 12. Aug. 1999 13:59:41<br />

Bild 5-23<br />

LO-Durchschlag in Abhängigkeit von <strong>der</strong> eingestellten Auflösebandbreite<br />

Durch Verringern <strong>der</strong> Auflösebandbreite kann <strong>der</strong> LO-Durchschlag reduziert<br />

werden, siehe Bild 5-23. Bei Spektrumanalysatoren mit einer sehr<br />

niedrigen Eingangsfrequenzgrenze (z.B. 20 Hz) ist das aber nur begrenzt<br />

möglich. Durch die hier erfor<strong>der</strong>lichen sehr schmalen Auflösebandbreiten<br />

erhöht sich zudem die Sweep-Zeit drastisch. Bei solchen Analysatoren werden<br />

daher oft aufwendigere schaltungstechnische Maßnahmen zur Verringerung<br />

des LO-Durchschlags realisiert. Das LO-Signal kann z.B. zusätzlich<br />

gegenphasig in den ZF-Pfad eingekoppelt werden, was zur<br />

teilweisen Auslöschung und somit zur LO-Unterdrückung führt.<br />

5.8 Filtereigenschaften<br />

Die wichtigen Eigenschaften sowie die verschiedenen Realisierungsmöglichkeiten<br />

von Auflösefiltern wurden bereits in Kapitel 4.2 beschrieben.<br />

146<br />

147

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