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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Signale<br />

Periodische Signale<br />

Das Theorem von Fourier besagt, daß jedes beliebige im Zeitbereich periodische<br />

Signal aus einer Summe von sinus- und cosinusförmigen Signalen<br />

unterschiedlicher Frequenz und Amplitude gebildet werden kann. Eine solche<br />

Summe wird als Fourier-Reihe bezeichnet. Es gilt:<br />

x(t)<br />

0<br />

n = 1<br />

n = 3<br />

n = 5 n = 7<br />

Harmonische<br />

x(t)<br />

0<br />

Summe <strong>der</strong> Harmonischen<br />

A 0<br />

x(t) = +Σ A n · sin(n · ω 0 · t) +Σ B n · cos(n · ω 0 · t) (Gl. 2-4)<br />

2<br />

∞<br />

n=1<br />

∞<br />

n=1<br />

Die Fourier-Koeffizienten A 0 , A n und B n sind abhängig von <strong>der</strong> Kurvenform<br />

des Signals x(t) und können wie folgt berechnet werden:<br />

2<br />

A 0 = ∫ x(t)dt (Gl. 2-5)<br />

T 0<br />

T 0<br />

0<br />

2<br />

A n = ∫ x(t) · sin(n · ω 0 · t) dt (Gl. 2-6)<br />

T 0<br />

T 0<br />

0<br />

2<br />

B n = ∫ x(t) · cos(n · ω 0 · t) dt (Gl. 2-7)<br />

T 0<br />

T 0<br />

0<br />

t<br />

a) b)<br />

Bild 2-3 Annäherung eines Rechtecksignals durch die Summe verschiedener<br />

sinusförmiger Schwingungen.<br />

Im Fall eines sinus- bzw. cosinusförmigen Signals läßt sich für Gl. 2-2 eine<br />

geschlossene Lösung angeben, so daß man für die komplexe Spektrumdarstellung<br />

folgende Zusammenhänge erhält:<br />

1<br />

F {sin(2 · π · ƒ 0 · t)} = · δ(ƒ – ƒ 0 ) = – j · δ(ƒ– ƒ 0 ) (Gl. 2-8)<br />

j<br />

bzw.<br />

t<br />

mit<br />

A 0<br />

2<br />

x(t)<br />

n<br />

T 0<br />

ω 0<br />

Gleichanteil<br />

Signal im Zeitbereich<br />

Ordnung <strong>der</strong> harmonischen Schwingung<br />

Periodendauer<br />

Kreisfrequenz<br />

In Bild 2-3b ist ein durch eine Fourier-Reihe angenähertes Rechtecksignal<br />

dargestellt. Die einzelnen Summanden sind in Bild 2-3a abgebildet. Die Annäherung<br />

an ein ideales Rechtecksignal wird um so besser, je größer die<br />

Anzahl solcher Einzelkomponenten wird.<br />

F {cos(2 · π · ƒ 0 · t)} = δ(ƒ – ƒ 0 ) (Gl. 2-9)<br />

mit δ(ƒ – ƒ 0 ) Dirac-Funktion, mit δ(ƒ– ƒ 0 ) = 1 wenn f–f 0 = 0, also f=f 0<br />

δ(ƒ – ƒ 0 ) = 0 sonst<br />

Man erkennt, daß das Spektrum sowohl des Sinus- als auch des Cosinussignals<br />

aus einem einzigen Dirac-Stoß bei f 0 besteht (siehe auch Bild 2-5a).<br />

Die Beträge <strong>der</strong> Fourier-Transformierten von Sinus- und Cosinussignal<br />

sind identisch, d.h. bei gleicher Frequenz f 0 weisen beide Signale ein identisches<br />

Betragsspektrum auf.<br />

Zur Berechnung des Spektrums eines periodischen Signals, dessen<br />

Zeitverlauf durch eine Fourier-Reihe gemäß Gl. 2-4 beschrieben wird, muß<br />

je<strong>der</strong> Summand <strong>der</strong> Reihe transformiert werden. Jedes dieser Elemente<br />

führt zu einem Dirac-Impuls, also einer diskreten Komponente im Frequenzbereich.<br />

Periodische Signale weisen daher immer diskrete Spektren<br />

auf, man spricht auch von Linienspektren. Für das in Bild 2-3 dargestellte<br />

angenäherte Rechtecksignal ergibt sich entsprechend das in Bild 2-4 dargestellte<br />

Spektrum.<br />

12<br />

13

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