Geschäftsbericht 2010 - Knorr-Bremse AG.
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Konsequente Ausrichtung an der Wertschöpfung<br />
Sämtliche Prozesse wurden am neuen Standort konsequent an der Wertschöpfung ausgerichtet, sodass<br />
eine hohe Flexibilität und Wirtschaftlichkeit erreicht werden. Der sprichwörtliche Schlüssel zum<br />
Erfolg ist dabei ein synchronisierter Produktionsablauf. <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> betrachtet darin die verschiedenen<br />
Fertigungsprozesse nicht mehr separat, sondern in zusammenhängenden Prozessketten. Es steht<br />
deshalb nicht mehr die Auslastung und Optimierung des einzelnen Arbeitsplatzes im Vordergrund –<br />
der Fokus liegt nun auf der Optimierung des Gesamtprozesses. Ziel sind ein optimaler Einsatz der<br />
Ressourcen sowie die erfolgreiche Eliminierung von Abweichungen im Prozess.<br />
Bereits in der Planungsphase des Standorts sind die wesentlichen Grundlagen für das Konzept der<br />
Wertstromfabrik eingeflossen. Die Logistikachsen befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Produktion,<br />
Produktinseln wie auch zahlreiche Arbeitsplätze sind standardisiert und modular aufgebaut. Routenzüge<br />
stellen die Materialversorgung sicher, um die Versorgung der Montage gleichzeitig zu bündeln<br />
und zu glätten. Die Folge sind reduzierte Bestände bei gleichzeitig verbesserter Teileverfügbarkeit.<br />
Neben der Standardisierung lag ein weiterer Schwerpunkt in der Weiterentwicklung des Shopfloor-<br />
Managements. Hierbei rückt die Produktion selbst in den Fokus der betrieblichen Wertschöpfung,<br />
d. h. alle unterstützenden Prozesse werden konsequent darauf ausgerichtet, die Produktion möglichst<br />
kosteneffizient, flexibel und fehlerfrei zu gestalten.<br />
Zur richtigen Zeit am richtigen Arbeitsplatz<br />
Grundlage für einen idealen Materialfluss ist der modulare Fabrikaufbau. Das Werks- und Gebäudelayout<br />
orientiert sich zwar an den aktuellen Wertströmen, ist aber so flexibel, dass der Materialfluss auch<br />
bei Änderungen in der Produkt- und Fertigungsstruktur jederzeit aufrechterhalten werden kann. Das<br />
neue Layout und die optimierten Prozesse gewährleisten, dass das erforderliche Material in der benötigten<br />
Menge zum richtigen Zeitpunkt am jeweiligen Arbeitsplatz ankommt.<br />
Zahlreiche Pluspunkte für Liberec<br />
Die Entscheidung für Liberec fällte <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung<br />
seines Produktionsnetzwerks. Neben der verkehrstechnisch günstigen Lage verfügt die Region Nordböhmen<br />
über zahlreiche hoch qualifizierte Facharbeiter. Zudem leben in Liberec – einer Universitätsstadt<br />
für Maschinenbau und Mechatronik – besonders viele Ingenieure. Die Nähe zum bisherigen<br />
Standort in Hejnice erleichtert außerdem den Know-how-Transfer in die neue Fertigungsstätte.<br />
<strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> schon lange in Tschechien aktiv<br />
Der Umzug in das neue Werk ist für <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> ein weiterer Schritt eines langjährigen Engagements<br />
in Tschechien. Schon kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs begann 1992 eine Kooperation zwischen<br />
dem <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> Werk in Aldersbach und dem tschechischen Unternehmen AUTOBRZDY a.s.<br />
Nur ein Jahr später gründete man das deutsch-tschechische Joint Venture <strong>Knorr</strong>-Autobrzdy s.r.o. 1998<br />
übernahm <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> schließlich das gesamte Kapital des Gemeinschaftsunternehmens und gliederte<br />
es in den Konzern ein.