Geschäftsbericht 2010 - Knorr-Bremse AG.
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Entwicklungen in den Regionen und nach<br />
Unternehmensbereichen<br />
Der Schienenfahrzeugbereich trug im vergangenen Geschäftsjahr<br />
zum Konzernumsatz 2.024,4 Mio. EUR (Vorjahr<br />
1.552,6 Mio. EUR) bei. Der Nutzfahrzeugbereich erreichte<br />
einen Umsatz von 1.700,7 Mio. EUR (Vorjahr 1.221,5 Mio.<br />
EUR). Die sich beschleunigende Belebung der Nutzfahrzeugmärkte<br />
führte <strong>2010</strong> zu einer Annäherung der Umsatzanteile<br />
der beiden Geschäftsbereiche. Der Nutzfahrzeugbereich<br />
trug 46 % (Vorjahr 44 %) und der Schienenfahrzeugbereich<br />
54 % (Vorjahr 56 %) zum Konzernumsatz<br />
bei.<br />
In den einzelnen Regionen, nach denen der Konzern gesteuert<br />
wird, stellt sich die Entwicklung der beiden Unternehmensbereiche<br />
wie folgt dar:<br />
Europa<br />
Schienenfahrzeugbereich<br />
Im Berichtszeitraum hat sich der Ende 2008 einsetzende<br />
Rückgang des Güterverkehrs als Auswirkung der Finanzund<br />
Wirtschaftskrise fortgesetzt und die Marktsituation im<br />
Bereich des Erstausrüstergeschäfts sowie im Nachmarkt für<br />
diesen Bereich nachhaltig beeinflusst. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr wurden in der abgelaufenen Periode deutlich weniger<br />
Güterwagen und Lokomotiven beschafft. So sank die<br />
Produktion von Güterwagen um rund 30 % und die von<br />
Lokomotiven um rund 20 %. Im europäischen Personenverkehr<br />
wurden zudem <strong>2010</strong> mehrere Projekte nicht wie<br />
geplant realisiert. Insbesondere drei erwartete Großprojekte<br />
in Großbritannien wurden aufgrund der lokal schwierigen<br />
Finanzlage nicht umgesetzt.<br />
Trotz der weiterhin schwierigen Marktsituation in Europa<br />
konnte <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> auch <strong>2010</strong> wichtige Aufträge gewinnen.<br />
Insbesondere wurde die Position im europäischen<br />
Nahverkehr durch Aufträge im Bereich Metro und Straßenbahn<br />
gestärkt. So erhielt <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> einen Auftrag von<br />
Alstom zur Ausstattung einer Linie der Metro Amsterdam<br />
mit Bremssystemen, der 450 Wagen inklusive Optionen<br />
umfasst. Im Segment Straßenbahnen konnte unter anderem<br />
ein Auftrag des Fahrzeugbauers Stadler zur Ausrüstung<br />
der Variobahn mit Türen und <strong>Bremse</strong>n gewonnen<br />
werden, die in verschiedenen europäischen Städten eingesetzt<br />
wird.<br />
Auch im Bereich Triebzüge und im Hochgeschwindigkeitsverkehr<br />
verzeichnete <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> wichtige Vertragsabschlüsse.<br />
So wurde <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> als Alleinlieferant für die<br />
Ausrüstung des Bremssystems der neuen Doppelstocktriebzuggeneration<br />
des Fahrzeugbauers Stadler in Deutschland<br />
nominiert. Auch konnte man sich bei der Hochgeschwindigkeitsplattform<br />
TWINDEXX des Fahrzeugbauers<br />
Bombardier durchsetzen und wird 1.160 Wagen mit Bremsund<br />
Türsystemen ausrüsten. Zudem unterzeichnete <strong>Knorr</strong>-<br />
<strong>Bremse</strong> mit Bombardier ein Serviceabkommen für die<br />
TRAXX-Flotte, die eine führende europäische Lokomotivenplattform<br />
darstellt. Für die Olympischen Winterspiele 2014<br />
in Sotschi, Russland, werden 270 neue Triebwagen beim<br />
Fahrzeugbauer Siemens beschafft. Hier wird <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong><br />
die Ausstattung des Bremssystems übernehmen. Im Segment<br />
der Klimasysteme war <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> bei der Ausschreibung<br />
der beiden französischen Großprojekte Régiolis<br />
mit Alstom und Régio2N mit Bombardier erfolgreich und<br />
wird diese zunächst mit rund 1.300 Wagen ausstatten. Zudem<br />
wurde eine gute Ausgangsposition für mögliche Optionsprojekte<br />
bei beiden Aufträgen geschaffen.<br />
Nutzfahrzeugbereich<br />
Nach einem Rückgang der westeuropäischen Lkw-Produktion<br />
2009 auf rund 200.000 Stück begann sich der Markt<br />
<strong>2010</strong> wieder zu beleben und erreichte zum Jahresende<br />
eine Lkw-Produktion von 320.000 Stück. Dies bedeutete<br />
zwar einen Anstieg um 60 % gegenüber dem Vorjahr, der<br />
Markt blieb jedoch weiterhin weit hinter dem Vorkrisenniveau<br />
zurück. An diesem Anstieg partizipierten alle Kunden