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Geschäftsbericht 2010 - Knorr-Bremse AG.

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Von Europa in die Welt<br />

Jahrzehntelange Erfahrung, modernste Technologie und lange Instandsetzungsintervalle haben dazu<br />

geführt, dass sich im Kernmarkt Europa das dem europäischen UIC-Standard entsprechende <strong>Knorr</strong><br />

Einheitsventil (KE) durchsetzen konnte. Millionenfach bewährt, ist das Steuerventil in aller Welt Synonym<br />

für äußerste Zuverlässigkeit. Erfolgsrezept des Ventils ist ein ständiger Entwicklungsprozess. Verbesserungen<br />

und Innovationen testet <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> unter anderem auf seinem Münchener Systemprüfstand<br />

für UIC-Systeme. Züge bis zu 1.500 Metern Länge können die Entwickler dort simuliert<br />

abbremsen und die Messdaten jedes einzelnen Steuerventils erfassen.<br />

Mit der Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens New York Air Brake (NYAB) und der Produktion<br />

des <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> DB60 Steuerventils, speziell ausgerichtet auf den amerikanischen AAR-<br />

Standard, setzte <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> seine weltweite Expansion fort. Mit diesem Schritt konnte auch der auf<br />

dem gleichen Standard beruhende südafrikanische Markt erschlossen werden. Auch in Australien sind<br />

Ventile von <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> im Einsatz. Sowohl das AAR-System für schwere Erzgüterzüge als auch das<br />

eigenständige System der Australian Railways (ARA-Standard) werden mit entsprechenden <strong>Knorr</strong>-<br />

<strong>Bremse</strong> Steuerventilen ausgerüstet.<br />

Die umfassenden Erfahrungen beim Einstieg in den AAR-Standard machte sich <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> auch bei<br />

seiner Markterschließung in Russland zunutze. In enger Abstimmung mit der Russischen Staatsbahn<br />

entwickelte <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> Ventile für die Eisenbahnspurweite von 1.520 mm. Diese Steuerventile sind<br />

so konzipiert, dass sie problemlos an den russischen Wagen montiert werden können, mit aktuellen<br />

Wettbewerbsventilen kompatibel sind und zudem nachweisbare Vorteile für den Betreiber bieten.<br />

Enge Zusammenarbeit mit Experten vor Ort<br />

Dass <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> bei einem Großprojekt wie der Entwicklung eines Steuerventils für den GOST-Standard<br />

erfahrene russische Bahnspezialisten an seiner Seite hatte, war enorm wichtig. Sie kennen die<br />

Gegebenheiten vor Ort und wissen, worauf es im russischen Markt ankommt. Trotz aller Erfahrungen<br />

war das Vorhaben eine große Herausforderung. Sind die Ventile in Europa und auf dem amerikanischen<br />

Kontinent für Tiefsttemperaturen um minus 40 Grad Celsius ausgelegt, so liegt die Temperaturgrenze<br />

in Russland bei minus 60 Grad Celsius.<br />

Erfolgreiche Zertifizierung<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> liefen für die Zertifizierung der für den GOST-Standard ausgelegten Ventile über viele<br />

Monate detaillierte System-, Komponenten- und Materialtests auf speziellen Prüfständen in München.<br />

Die umfangreichen Qualifizierungsversuche umfassten auch Kompatibilitätstests und wurden durch<br />

Feld- und Betriebsversuche ergänzt.<br />

Zum Ende des Berichtsjahrs wurde mit der Zertifizierung der neuen Ventile für den russischen Markt<br />

ein wichtiger Meilenstein erreicht. 2011 startet <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> mit der Betriebserprobung und ist damit<br />

auf dem Weg zum qualifizierten Lieferanten für Steuerventile, die dem GOST-Standard entsprechen<br />

und in Russland und der Gemeinschaft unabhängiger Staaten zum Einsatz kommen.

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