Geschäftsbericht 2010 - Knorr-Bremse AG.
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In der Schienenfahrzeugindustrie bisher einzigartiges Konzept<br />
Mit dem Bau des neuen Werks in Budapest und damit verbundenen Investitionen von rund 45 Mio.<br />
EUR setzt <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> auf Basis des weltweit einheitlichen <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> Produktionssystems (KPS)<br />
unter dem Stichwort „5-Tage-Fabrik“ völlig neue Standards im Bereich Produktion und Logistik. Das<br />
Konzept der „5-Tage-Fabrik“ umfasst eine Vielzahl wegweisender Maßnahmen zur signifikanten Reduzierung<br />
der Durchlaufzeiten in der gesamten Lieferkette. Brauchte eine Hauptkomponente wie beispielsweise<br />
die Klotzbremse von der Bereitstellung des Rohmaterials bis zur Auslieferung in der Vergangenheit<br />
20 bis 30 Tage, so sollen nach Standardisierung aller Fertigungsprozesse in der neuen<br />
Fabrik nur noch fünf vergehen – eine Verbesserung um den Faktor 4.<br />
Ausgeklügelte Logistikmodelle<br />
Basis dieser Verbesserungen ist der Einsatz intelligenter Belieferungsmodelle, integrierter Fertigungszellen,<br />
eines eigenen Oberflächenzentrums und der Fließmontage im Kundentakt. Ein ausgeklügeltes<br />
System verzahnt dabei Beschaffungs-, Produktions- und Auslieferungsprozesse in optimaler Weise.<br />
Dazu hat <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> ein System entwickelt, das alle Produkte exakt in einem Belieferungsmodell<br />
zuordnet. Darin fließen nicht mehr nur klassische Analysen ein. Zusätzlich gewichtet die „5-Tage-<br />
Fabrik“ beispielsweise auch die logistische Kompetenz des jeweiligen Lieferanten sowie weitere logistisch<br />
relevante Aspekte wie das Volumen.<br />
Kundennutzen im Vordergrund<br />
Durch den Umzug in das neue Werk und die im Zuge dessen umgesetzten Maßnahmen profitieren<br />
insbesondere die Kunden von <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> von der daraus resultierenden höheren Flexibilität und<br />
einer optimierten Lieferfähigkeit. Zudem wurde die Wertschöpfungskette innerhalb des Unternehmens<br />
optimiert und durch effiziente Transport- und Handhabungsprozesse zugleich das Qualitätsniveau<br />
der Produkte weiter gesteigert.<br />
Auf über 30.000 m² Fabrik- und Bürofläche arbeiten nun, in unmittelbarer Nachbarschaft zum bisherigen<br />
Werk, über 1.000 Mitarbeiter in einem modern gestalteten Gebäude. Durch eine entsprechende<br />
Auswahl an Baustoffen, modernste Gebäudetechnik und den Einsatz innovativer Steuerungstechnologien<br />
zur effizienten Energienutzung wurden der Energiebedarf und die Betriebskosten am neuen<br />
Standort zudem nachhaltig gesenkt.<br />
Eröffnungsfeier<br />
Hoher Besuch war Anfang Juli in die ungarische Hauptstadt gekommen, um dort das neue Werk der<br />
<strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> Systeme für Schienenfahrzeuge in Betrieb zu nehmen. Sowohl der ungarische Minister<br />
für nationale Entwicklung, Dr. Tamàs Fellegi, als auch der Aufsichtsratsvorsitzende und Eigentümer von<br />
<strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong>, Heinz Hermann Thiele, waren zu den Feierlichkeiten der Eröffnung angereist.