Geschäftsbericht 2010 - Knorr-Bremse AG.
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100 RepoR t | SyS teme füR nutzfahR zeuge<br />
Neue Scheibenbremsen mit geringerem Gewicht<br />
Um die unterschiedlichsten Fahrzeugapplikationen wie auch regionale Unterschiede möglichst optimal<br />
abdecken zu können, entwickelt <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> das bewährte Produktportfolio bei pneumatischen<br />
Scheibenbremsen kontinuierlich weiter. Besonderes Kennzeichen der neuen Scheibenbremse<br />
ist die signifikante Gewichtsreduzierung. Für ein gesamtes Fahrzeuggespann kann dies eine Gewichtseinsparung<br />
von bis zu 100 Kilogramm bedeuten, womit ein wesentlicher Beitrag zur Kraftstoffeinsparung<br />
und dadurch auch zur Verringerung der Schadstoffemissionen geleistet wird – ohne Kompromisse<br />
in Sachen Sicherheit. Im Trailer-Bereich wurde die ST-Scheibenbremse als Nachfolgerin der<br />
SK-Scheibenbremse präsentiert. Das Fliegengewicht ist speziell auf Anhängerapplikationen ausgelegt<br />
und gewährleistet weiterhin die gleiche Bremsleistung.<br />
Trailer-EBS weiterentwickelt<br />
Das elektronische Bremssystem für Trailer (TEBS) wurde von <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> speziell für den Einsatz in<br />
Anhängerfahrzeugen entwickelt, um eine gleichmäßigere Verzögerung an sämtlichen <strong>Bremse</strong>n des<br />
Fahrzeugs zu erreichen. Das TEBS-Modul nimmt dazu den Bremswunsch des Fahrers entgegen und<br />
stimmt ihn optimal auf die Gewichtsverteilung im Anhänger ab. Der dadurch verringerte Bremsverschleiß<br />
senkt die Wartungskosten der Fahrzeuge.<br />
Im Berichtsjahr hat <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> die zweite Generation von TEBS um zusätzliche Funktionen ergänzt.<br />
Dazu gehört allen voran die Funktionalität für die ABS-Konfiguration von Fahrzeugen mit mehr als drei<br />
Achsen. Mit ihr steht das Trailer-EBS nun für alle Fahrzeugtypen zur Verfügung. Zusätzlich wurde das<br />
TEBS um Anwendungen für Deichselanhänger erweitert.<br />
In Kombination mit dem Trailer Roadtrain Module (TRM) wird durch die elektronische Übertragung<br />
des Bremswunschs in die Anhänger auch ein sicheres und schnelles <strong>Bremse</strong>n von überlangen Fahrzeugen<br />
möglich.<br />
Automatisches Notbremssystem AEBS<br />
Die Entwicklung des automatischen Notbremssystems AEBS für Nutzfahrzeuge hat <strong>Knorr</strong>-<strong>Bremse</strong> weiter<br />
vorangetrieben und auf der IAA Nutzfahrzeuge <strong>2010</strong> anlässlich des Gefahrguttags des Verbands der<br />
Automobilindustrie (VDA) eindrucksvoll demonstriert. Ein in der Lkw-Frontverkleidung verankerter Radarsensor<br />
misst dabei kontinuierlich den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Verringert sich der<br />
Abstand zu schnell, kann das System in die Bremssteuerung des Fahrzeugs eingreifen und dadurch<br />
helfen, Unfälle zu vermeiden. Mit dem optionalen Videosensor abgesichert, kann AEBS sogar eine vollständige<br />
Notbremsung bei Erkennung komplett stehender Objekte (z. B. Stauende) ausführen.<br />
In jeder der beiden Varianten warnt AEBS den Fahrer zunächst durch akustische und optische Signale<br />
oder einen kurzen Bremsruck vor der drohenden Gefahr. Reagiert der Fahrer nicht innerhalb eines<br />
vordefinierten Zeitraums, leitet das System eine reaktionszeitverlängernde Teilbremsung ein. Erst<br />
wenn das System einen akut drohenden Zusammenstoß erkennt, beginnt die Notbremsphase. Soweit<br />
physikalisch möglich, verhindert das System dabei den drohenden Unfall oder mindert zumindest die<br />
Unfallfolgen. Letztere kann AEBS zusätzlich dadurch verringern, dass es bei einem Zusammenstoß<br />
weiterbremst und die <strong>Bremse</strong>n somit einen Teil der Aufprallenergie absorbieren.