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Abschlussbericht der Arbeitsgruppe SC der ...

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Abschlußbericht <strong>der</strong> <strong>Arbeitsgruppe</strong> <strong>SC</strong> <strong>der</strong> Verfassungsschutzbehörden 115<br />

Anlage 1<br />

Beschlußlage JMK,MPK,IMK seit 1992<br />

Die 63. Konferenz <strong>der</strong> Justizminister und -senatoren vom 18. bis 21. Mai 1992 in<br />

Hannover hat unter TOP 2.5 "Strafrechtliche Überprüfung des Gebarens <strong>der</strong><br />

Scientology-Organisation" folgenden Beschluß gefaßt:<br />

"Die Justizministerinnen und -minister beobachten das Gebaren <strong>der</strong> "Scientology"-<br />

Organisation mit Besorgnis. Sie sind sehr beunruhigt durch Berichte, die von psychischen<br />

und physischen Abhängigkeitsverhältnissen, materieller Ausbeutung unter<br />

Gewissenszwang sowie von Persönlichkeitszerstörungen durch "Scientologen"<br />

und vergleichbar agierende Organisationen Kenntnis geben.<br />

Sie sind <strong>der</strong> Auffassung, daß alle rechtlichen Möglichkeiten zum Schutz <strong>der</strong> von<br />

dieser und vergleichbaren Organisationen angeworbenen Personen ausgeschöpft<br />

werden müssen.<br />

Die Justizministerinnen und -minister beauftragen den Unterausschuß "Organisation<br />

<strong>der</strong> Staatsanwaltschaft", die Möglichkeiten strafrechtlicher Reaktionen auf<br />

<strong>der</strong>artige Methoden und Handlungsweisen auszuloten.<br />

Weiter bitten sie die Konferenz <strong>der</strong> Innenminister und -senatoren um Prüfung, ob<br />

die Ziele und Methoden <strong>der</strong> "Scientology"-Organisation eine Beobachtung durch<br />

die Verfassungsschutzbehörden notwendig machen.<br />

Sie bitten ferner die Konferenz <strong>der</strong> für das Gesundheitswesen zuständigen Minister<br />

und Senatoren um Prüfung, inwieweit das Instrumentarium des bestehenden<br />

Gesundheits- und Arzneimittelrechts geeignet ist, den von <strong>der</strong> "Scientology"-<br />

Organisation auf somatischen und psychischen Gebieten durchgeführten Behandlungsmethoden<br />

zu begegnen."<br />

Ebenfalls 1992 hat sich die Ministerpräsidentenkonferenz mit <strong>der</strong> Scientology-<br />

Organisation befaßt und am 26. Oktober 1992 folgenden Umlaufbeschluß gefaßt:<br />

"Scientology-Organisation<br />

1. Die Regierungschefs <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> beobachten mit Sorge die um sich greifenden<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> Scientology-Organisation. Sie halten angesichts<br />

<strong>der</strong> weitreichenden Vernetzung <strong>der</strong> Organisation und ihrer Tätigkeit in<br />

verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen ein abgestimmtes überregionales<br />

Vorgehen für erfor<strong>der</strong>lich.<br />

2. Die Regierungschefs <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> begrüßen die bereits von Bund und<br />

Län<strong>der</strong>n in die Wege geleiteten Maßnahmen (insbeson<strong>der</strong>e die vorgesehene<br />

bundeszentrale Informations- und Dokumentationsstelle sowie die<br />

eingerichtete interministerielle <strong>Arbeitsgruppe</strong> von Bund und Län<strong>der</strong>n) und<br />

treten dafür ein, diese Maßnahmen mit Nachdruck voranzutreiben.<br />

3. Die Justizministerkonferenz, die Gesundheitsministerkonferenz und die<br />

Innenministerkonferenz werden gebeten, ihre Prüfaufträge<br />

- zu strafrechtlichen Instrumentarien gegen die Methoden und Handlungsweisen<br />

<strong>der</strong> "Jugendreligionen/Jugendsekten", insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Scientology-Organisation,

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