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Abschlussbericht der Arbeitsgruppe SC der ...

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Abschlußbericht <strong>der</strong> <strong>Arbeitsgruppe</strong> <strong>SC</strong> <strong>der</strong> Verfassungsschutzbehörden 39<br />

er an, die <strong>SC</strong> sei eine durch und durch totalitäre und demokratiefeindliche Organisation,<br />

<strong>der</strong>en Ziele er nicht länger unterstützen wolle.<br />

Laut Träger gab es Mitte <strong>der</strong> 80er Jahre einen Umbruch in <strong>der</strong> <strong>SC</strong>. Die Zentrale<br />

habe die gesamte Führungsclique in Deutschland entmachtet und eine neue Führung<br />

eingesetzt. Zugleich seien alle Gel<strong>der</strong> abgezogen worden. Es sei ein neuer<br />

Anfang gemacht worden. Von nun an habe ein Ziel total im Vor<strong>der</strong>grund gestanden<br />

- die Eroberung <strong>der</strong> politischen Macht. Dies stünde zwar bereits mehr o<strong>der</strong><br />

weniger deutlich in Hubbards Verlautbarungen, aber erst in dieser Zeit sei dieser<br />

Aspekt zum überragenden Leitthema geworden. Nicht <strong>der</strong> Gel<strong>der</strong>werb sei primäres<br />

Ziel <strong>der</strong> <strong>SC</strong>, vielmehr diene dies nur als Mittel zur Gewinnung von mehr politischer<br />

Macht und Einfluß. Dies sei allen <strong>SC</strong>-Mitglie<strong>der</strong>n klar, die länger <strong>der</strong> Organisation<br />

angehörten. Bis zum Bewußtseinszustand "Clear" sei die Schulung und<br />

Ausbildung des <strong>SC</strong>-Mitglieds relativ unpolitisch, mit den ansteigenden Stufen än<strong>der</strong>e<br />

sich dies jedoch immer mehr. <strong>SC</strong> strebe eindeutig die Weltherrschaft an, und<br />

zwar nicht durch Teilnahme am politischen Willensbildungsprozeß, son<strong>der</strong>n durch<br />

schleichende Beeinflussung aller gesellschaftlichen Bereiche. Zu diesem Zweck<br />

versuche man, einflußreiche Funktionen in Parteien und Behörden zu besetzen,<br />

über die man schädliche Einflüsse auf die Arbeit <strong>der</strong> <strong>SC</strong> neutralisieren und das<br />

Umfeld im Sinne <strong>der</strong> <strong>SC</strong> verän<strong>der</strong>n könne.<br />

So habe 1990 <strong>SC</strong> bei <strong>der</strong> Hamburger Bürgerschaftswahl einen Erfolg <strong>der</strong> CDU<br />

bewirken und zu diesem Zweck Schwachstellen in <strong>der</strong> Person des SPD-<br />

Spitzenkandidaten aufspüren wollen. Daher habe man untersucht, inwieweit <strong>der</strong><br />

Spitzenkandidat <strong>der</strong> SPD in illegale Machenschaften um ein großes Immobiliengeschäft<br />

in Hamburg verwickelt gewesen sei. Entsprechende Informationen habe<br />

man dann dem CDU-Spitzenkandidaten anbieten wollen als Gegenleistung zu<br />

dem Versprechen, nichts gegen die <strong>SC</strong> unternehmen zu wollen. Eine Scientologin<br />

habe einen bestehenden privaten Kontakt zu dem CDU-Spitzenkandidaten genutzt,<br />

um diesen mit einem hohen <strong>SC</strong>-Funktionär zusammenzubringen. Zu einem<br />

konkreten Angebot sei es jedoch nicht gekommen, da die Ausforschungsbemühungen<br />

<strong>der</strong> <strong>SC</strong> erfolglos geblieben seien.<br />

Laut Träger spiele die FDP in den Plänen <strong>der</strong> <strong>SC</strong> eine große Rolle, da man in dieser<br />

relativ kleinen Partei schnell Karriere machen könne. Die Unterwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Hamburger FDP sei dafür ein beredtes Beispiel. Er führte hierbei den Fall des<br />

Scientologen und Im mobilienmaklers Götz Brase an. Die <strong>SC</strong> bemühe sich um<br />

möglichst viele, auch intime Erkenntnisse über politisch einflußreiche Personen,<br />

um Schwachstellen festzustellen, die man später als Druckmittel benutzen könne.<br />

Träger wies auf zwei Textstellen in den Schriften Hubbards hin, denen zu entnehmen<br />

sei, daß die <strong>SC</strong> im Falle einer Machtübernahme allen Nicht-Scientologen verfassungsmäßig<br />

garantierte Rechte nehmen ("nur <strong>der</strong> ethische Mensch hat Rechte")<br />

sowie die Staatsbürgerschft entziehen werde. Laut Träger ist in einem solchen<br />

Fall auch die Meinungsfreiheit bedroht; innerhalb <strong>der</strong> <strong>SC</strong> sei jegliche Kritik verboten<br />

und werde verfolgt und ausgemerzt. Dies werde auch im Außenverhältnis im<br />

Falle <strong>der</strong> Machtübernahme gelten.<br />

Träger wies auf das Prinzip <strong>der</strong> Gung-Ho-Gruppen hin, Zusammenschlüsse von<br />

Scientologen in <strong>der</strong> Gesellschaft, die ausschwärmten, um den Einfluß <strong>der</strong> <strong>SC</strong> in<br />

Organisationen, Vereinen, Bürgerinitiativen, Elternvereinen usw. zu mehren.<br />

Deutschland sei neben den USA, Großbritannien und <strong>der</strong> Schweiz das wichtigste<br />

Land für <strong>SC</strong>. In dem "Clear-Deutschland-Kommittee" (=Eroberung Deutschlands)

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