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Abschlussbericht der Arbeitsgruppe SC der ...

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Abschlußbericht <strong>der</strong> <strong>Arbeitsgruppe</strong> <strong>SC</strong> <strong>der</strong> Verfassungsschutzbehörden 37<br />

I.4.1.3.2 Peter Voßmerbäumer 34<br />

Peter Voßmerbäumer gibt in seinem Buch "Inside Scientology" an, längere Zeit<br />

Mitglied <strong>der</strong> <strong>SC</strong> gewesen zu sein. Er betrachtet sich als ehemaliger Insi<strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />

Einblick in streng gehütete Geheimnisse hatte. Nach seiner Ausbildung zum Auditor,<br />

Fallüberwacher und Geistlichen <strong>der</strong> <strong>SC</strong> in Clearwater, Florida, habe er als Auditor<br />

in Amerika, München, Stuttgart und Berlin gearbeitet.<br />

Er schil<strong>der</strong>t, eine Hauptaufgabe des Guardian Office sei die Abwehr aller gegen<br />

Scientology gerichteten Unternehmungen gewesen. Wenn es in dieser Abwehrschlacht<br />

notwendig geworden sei, habe man auch nicht davor zurückgeschreckt,<br />

eigene Agenten beim "Feind" zu plazieren, um je<strong>der</strong>zeit über geplante Aktivitäten<br />

informiert zu sein und entsprechend reagieren zu können. Auch Erpressung habe<br />

zu den Arbeitsmethoden des Guardian Office gehört.<br />

Dieser Dienst habe auch die "Machtübernahme" vorbereitet. Dieser Machtanspruch<br />

von Hubbard und <strong>der</strong> "Church" sei immer vorhanden gewesen und werde<br />

bei den Mitglie<strong>der</strong>n, romantisch verklärt, mit einem "Clear Planet" kaschiert. Wie<br />

weit diese Machtübernahme gegen Ende <strong>der</strong> 70er Jahre bereits fortgeschritten<br />

gewesen sei, lasse sich deutlich am Beispiel von Mexiko erklären.<br />

Unter <strong>der</strong> Präsidentschaft von J. Lopez Portillo, von 1976 bis 1982, habe das halbe<br />

Kabinett des Landes aus hochrangigen Scientologen bestanden. Auch die<br />

Tochter des Präsidenten und sein Privatsekretär sollen zu <strong>SC</strong> gehört haben. Es<br />

habe zu diesem Zeitpunkt keinen Staat gegeben, in dem die Expansion von Scientology<br />

so weit fortgeschritten war wie in Mexiko. Schon bei <strong>der</strong> Ankunft am Flughafen<br />

von Mexiko City seien die Ankommenden von einer riesigen Leuchtreklame<br />

mit den Schriftzügen "Dianetica" begrüßt worden.<br />

Während seines Aufenthalts im internationalen Hauptquartier von Scientology in<br />

Clearwater in den Jahren 1979 und 1980 seien Minister, Staatssekretäre und<br />

höchste Ministerialbeamte aus Mexiko dort ein- und ausgegangen, um ihre Ausbildung<br />

zu Auditoren und Operierenden Thetanen zu vervollständigen. Zu diesem<br />

Kreis habe auch die Schwester von Fidel Castro, die in Mexiko lebte, gehört. Sie<br />

habe erzählt, daß ihr Bru<strong>der</strong> Fidel, den sie von Mexiko aus regelmäßig besuche,<br />

fast alle Bücher von Hubbard gelesen habe und viele Elemente von Hubbard bereits<br />

an Schulen in Kuba eingeführt habe. In kurzer Zeit seien in Mexiko zum damaligen<br />

Zeitpunkt viele Scientology-Organisationen gegründet worden.<br />

Ähnlich erfolgreich sei das Guardian Office in Italien gewesen.<br />

All das sei unter <strong>der</strong> direkten Regie des Guardian Office geschehen und mit dem<br />

Projekt "Operation 4. Dynamik" bezeichnet worden. Offizielle Projektleiterin sei Diana<br />

Hubbard, die Tochter des Sektengrün<strong>der</strong>s, gewesen. Die Operation sei in den<br />

Jahren 1976 bis 1980 so erfolgreich gewesen, daß die Scientologen angefangen<br />

hätten, sich ernsthaft auszu rechnen, wann die Schlüsselstaaten <strong>der</strong> westlichen<br />

Welt unter scientologischer Kontrolle stehen würden. Dieses immer wie<strong>der</strong> beschworene<br />

Endziel eines "Clear Planet" sei tägliche Gesprächsroutine gewesen.<br />

In den USA sei es dem Guardian Office gelungen, über einen Zeitraum von vielen<br />

Jahren hinweg Agenten im Hauptquartier des FBI in Washington zu plazieren.

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