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Abschlussbericht der Arbeitsgruppe SC der ...

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Abschlußbericht <strong>der</strong> <strong>Arbeitsgruppe</strong> <strong>SC</strong> <strong>der</strong> Verfassungsschutzbehörden 26<br />

Mary Tabayoyon berichtet von "Ethik-Maßnahmen", die gegen Scientologen ergriffen<br />

wurden, die "unübliches" Verhalten zeigten, d.h. ein Verhalten, das von "Scientology-Idealen"<br />

abweiche. Die gegenüber den einzelnen Personen angewandten<br />

Ethik-Maßnahmen würden solange durchgeführt, bis diese wie<strong>der</strong> "eingefangen<br />

und auf die richtige, Scientology entsprechende Denkweise ausgerichtet" seien.<br />

Damit würde erreicht, daß Menschen ihre eigentlichen Ziele und Ideale und natürlichen<br />

Neigungen, die einen Teil ihrer naturgegebenen Persönlichkeit darstellten,<br />

verlören und ihre gesamte Zeit und Energie allein Scientology widmen würden.<br />

Am Schluß ihrer Eidesstattlichen Erklärung geht Mary Tabayoyon auf das "Feindbild"<br />

<strong>der</strong> <strong>SC</strong> ein. Tabayoyon wörtlich:<br />

"Den Feind auf jede mögliche Weise zu zerschlagen, ist ein Gewinn für Scientology<br />

und die Menschheit. USGO (= United States Guardian Office) o<strong>der</strong> OSA waren<br />

die Organisationen, die unseren Feind ruinieren sollten und die die gesamte,<br />

durch ihre Tätigkeit verursachte Unruhe von den Einrichtungen <strong>der</strong> normalen Personalangehörigen<br />

fernhalten sollten, damit wir unsere ganze Aufmerksamkeit auf<br />

die Erledigung unserer Arbeiten richten konnten. Zum Feind gehörten Regierungsbehörden,<br />

die Medien, Psychiater, Psychologen, die AMA (American Medical<br />

Association = Amerikanischer Ärzteverband), je<strong>der</strong> Ex-Scientologe, <strong>der</strong> öffentlich<br />

irgendwie behauptet, Scientology funktioniere nicht o<strong>der</strong> <strong>der</strong> einfach Scientology<br />

o<strong>der</strong> die Sea-Org verläßt und sich weigert, zurückzukehren. Diese Menschen werden<br />

als 'unterdrückerische Personen' bezeichnet."<br />

I.4.1.1.5 Vicky Aznaran 26<br />

Die Aussteigerin Vicky Aznaran äußert sich in einer "Eidlichen Zeugenaussage"<br />

vom 07.03.1994 vor einem Bundesbezirksgericht <strong>der</strong> Vereinigten Staaten in Kalifornien.<br />

Über ihren Werdegang bei <strong>SC</strong> berichtet sie:<br />

"Ich bin <strong>der</strong> <strong>SC</strong> 1972 beigetreten. 1978 schlossen mein Mann Richard Aznaran<br />

und ich uns <strong>der</strong> Sea-Org an. Ich wurde schließlich Vorsitzende (President) des<br />

Religious Technology Center (RTC) und war damit die höchste 'kirchliche Autorität'<br />

bei <strong>SC</strong>. Mein Mann Richard war hochgestellter Sicherheitsverantwortlicher.<br />

Während dieses Zeitraums lernten mein Mann und ich Aufbau und Tätigkeiten<br />

verschiedener <strong>SC</strong>-Organisationen bis ins kleinste kennen. U.a. wurde ich über Zusammenkünfte<br />

informiert, bei denen es um Prozeßtaktik und verschiedene Mittel<br />

ging, die benutzt wurden, um 'Scientology-Feinde' anzugreifen und zu bekämpfen.<br />

An diesen Treffen nahm ich manchmal auch teil. Bei zahlreichen Gelegenheiten<br />

gehörte ich zur Befehlskette für die Genehmigung solcher Aktivitäten. Von 1984<br />

bis 1987 hatte ich das Amt des 'Generalinspektors für Technik' inne, eines <strong>der</strong><br />

weltweit höchsten Ämter <strong>der</strong> Organisation. So war ich in <strong>der</strong>en geheimste Praktiken<br />

eingeweiht. Zum Personal des RTC gehörte ich seit dessen Gründung ab<br />

1982 bis zum Jahre 1987, als ich <strong>SC</strong> verließ. Ich hatte das Amt inne, das jetzt David<br />

Miscavige ausübt. Seit 1975 war ich hochgestelltes Mitglied <strong>der</strong> Sea-Org.<br />

Während meiner Amtszeit als Generalinspektor für Technik lernte ich auch<br />

Vaughn Young gut kennen. Young war L. Ron Hubbards persönlicher PR-<br />

Verantwortlicher. Nachdem Gerald Armstrong, <strong>der</strong> zur Sea-Org gehörte und an<br />

Hubbards Biographie mitarbeitete, die <strong>SC</strong> verlassen hatte, wurde Young auch<br />

damit betraut, Hubbards Biographie zu schreiben. Auch nach Hubbards Tod führte<br />

er diese Arbeit noch fort."

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