28.04.2014 Aufrufe

Abschlussbericht der Arbeitsgruppe SC der ...

Abschlussbericht der Arbeitsgruppe SC der ...

Abschlussbericht der Arbeitsgruppe SC der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abschlußbericht <strong>der</strong> <strong>Arbeitsgruppe</strong> <strong>SC</strong> <strong>der</strong> Verfassungsschutzbehörden 130<br />

1995 Das Landessozialgericht Rheinland-Pfalz entschied im einstweiligen Rechtsschutzverfahren<br />

zugunsten einer Scientologin, die eine Au-pair-Vermittlung betreibt.<br />

Das Gericht führt in seinem Beschluß 275 vom 11.12.1995 aus, daß es bei<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Zuverlässigkeit nach § 23 Abs. 3 Satz 1 AFG entscheidend darauf<br />

ankomme, ob eine Gefährdung <strong>der</strong> Interessen <strong>der</strong> vermittelten Person<br />

und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> arbeitskräftesuchenden Arbeitgeber zu befürchten sei. Dies wurde<br />

verneint.<br />

1995 Das Bundesarbeitsgericht eröffnete mit seinem Beschluß 276 vom 22.03.1995<br />

den Rechtsweg für einen hauptamtlichen Angestellten <strong>der</strong> Scientology Kirche<br />

Hamburg e.V., <strong>der</strong> Arbeitsentgelt für seine Mitarbeit verlangte. Das BAG stellte<br />

fest, daß die Beklagte ein Gewerbe betreibe und religiöse Dienste <strong>der</strong> Beklagten,<br />

die sich darauf berufe Kirche im Sinne <strong>der</strong> Art. 4, 140 GG, Art. 137 WRV zu sein,<br />

weitgehend kommerzialisiert seien.<br />

Der von <strong>der</strong> <strong>SC</strong> geltend gemachte Umstand, <strong>der</strong> Kläger habe seine Dienste auf<br />

vereinsrechtlicher Grundlage erbracht, dürfe nicht zu einer Umgehung zwingen<strong>der</strong><br />

arbeitsrechtlicher Schutzvorschriften führen.<br />

Aus <strong>der</strong> Vielzahl von Verfahren vor Verwaltungsgerichten seien hier exemplarisch<br />

folgende Verfahren erwähnt:<br />

1994 In einem Rechtsstreit <strong>der</strong> Scientology Kirche e.V. gegen die Freie und Hansestadt<br />

Hamburg, vertreten durch die Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales,<br />

Hauptfürsorgestelle, vor dem Verwaltungsgericht Hamburg 1994, bzw. dem<br />

hamburgischen Oberverwaltungsgericht 1995 wegen Erhebung <strong>der</strong> Ausgleichsabgabe<br />

nach dem Schwerbehin<strong>der</strong>tengesetz wird eine Beschwerde <strong>der</strong> <strong>SC</strong> abgelehnt,<br />

vorläufig keine Ausgleichsabgabe zahlen zu müssen. 277 Unter Bezugnahme<br />

auf den Beschluß des Bundesarbeitsgerichts vom 27.03.1995 278 wird darauf hingewiesen,<br />

daß die Begründung vereinsrechtlicher Arbeitspflichten nicht zur Umgehung<br />

zwingen<strong>der</strong> arbeitsrechtlicher Schutzbestimmungen führen dürfe.<br />

1995 Der 5. Senat des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen<br />

hat 1995 in einem Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes den Antrag von<br />

Scientology abgelehnt, dem Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung Blüm<br />

kritische Äußerungen über Scientology zu untersagen. 279<br />

1996 Zwei Unternehmen <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft wurde mit Verfügungen des Regierungspräsidenten<br />

Düsseldorf untersagt, Auszubildende einzustellen. In den<br />

Gründen <strong>der</strong> Verfügungen heißt es u.a., es sei zu befürchten, daß sie (die Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Unternehmen) nicht von ihrer Absicht, Auszubildende für die Ziele<br />

<strong>der</strong> Sekte "Scientology Kirche" zu gewinnen und zu beeinflussen, ablassen<br />

würden.<br />

Eine gegen diese Verfügungen gerichtete Klage wies das Verwaltungsgericht<br />

Düsseldorf mit Urteil 280 vom 23.01.1996 ab.<br />

1996 Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof wies mit Beschluß 281 vom<br />

27.09.1996 eine Beschwerde von Eltern, die sich als Scientologen bezeichnen,<br />

gegen die Verwendung einer Zeitschrift mit kritischem Inhalt zu <strong>SC</strong> im Schulunterricht<br />

ihrer Kin<strong>der</strong> ab.<br />

Immer wie<strong>der</strong> beschäftigen von <strong>der</strong> <strong>SC</strong> angestrengte Verfahren gegen die Untersagung<br />

von Straßenwerbung die Verwaltungsgerichte:<br />

1996 Nach Beschluß 282 des VGH Baden-Württemberg vom 12.07.1996 wird eine<br />

Beschwerde gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts, in <strong>der</strong> Anträge <strong>der</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!