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Daimler-Benz Geschäftsbericht 1994

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Die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich<br />

Systemhaus stiegen um 9% auf<br />

1,8 Mrd. DM, während sie bei Finanzdienstleistungen<br />

um 12% auf 7,6 Mrd.<br />

DM zunahmen. Besonders dynamisch<br />

verlief das Geschäft im Markt für mobile<br />

Kommunikation. Durch die Akquisition<br />

des Branchenzweiten Bosch Telecom<br />

Service hat debitel seinen Marktanteil<br />

bei Diensteanbietern in Deutschland<br />

merklich ausbauen können.<br />

Personalanpassungen notwendig<br />

Der <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong>-Konzern beschäftigte<br />

zum Jahresende 330.551 (i.V.<br />

366.736) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Der Rückgang betraf vor allem die<br />

Belegschaft in Deutschland; der<br />

Personalstand ging hier von 284.576 auf<br />

251.254 zurück. Mercedes-<strong>Benz</strong> hatte<br />

Ende <strong>1994</strong> eine Belegschaft von<br />

197.568, AEG <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> Industrie<br />

von 44.769, DASA von 75.581, debis<br />

von 9.226 und die <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> AG von<br />

3.407 Angestellten und Arbeitern. Für<br />

Konzernleitungsaufgaben waren in der<br />

Holding insgesamt 520 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter eingesetzt.<br />

Die in den Vorjahren eingeleiteten<br />

Kapazitätsanpassungen an ein international<br />

wettbewerbsfähiges Niveau<br />

wurden <strong>1994</strong> fortgeführt. Der Personalabbau<br />

konnte weitgehend sozialverträglich<br />

durchgeführt werden; nur in<br />

Ausnahmefällen wurden betriebsbedingte<br />

Kündigungen ausgesprochen. Die<br />

Beschäftigtenzahl verringerte sich darüber<br />

hinaus durch die Ausgliederung von<br />

Bereichen und die Veräußerung von<br />

Unternehmen. In weiten Teilen der AEG<br />

<strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> Industrie und der DASA<br />

mußte zudem kurzgearbeitet werden.<br />

10 Überblick<br />

Einkaufsvolumen<br />

über Vorjahresniveau<br />

Der <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong>-Konzern hat <strong>1994</strong><br />

weltweit Güter und Dienstleistungen im<br />

Wert von 61,1 (i. V. 56,7) Mrd. DM eingekauft.<br />

Nahezu 70% der Bezüge entfielen<br />

auf den Unternehmensbereich<br />

Mercedes-<strong>Benz</strong>, 9% betrafen die AEG<br />

<strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> Industrie, 14% die <strong>Daimler</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> Aerospace sowie 8% den Unternehmensbereich<br />

<strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> Inter­<br />

Services.<br />

Die Zunahme des Einkaufsvolumens<br />

um 8% beruht vor allem auf dem höheren<br />

Produktionsniveau, insbesondere<br />

bei Mercedes-<strong>Benz</strong>, sowie auf unseren<br />

Aktivitäten zur weiteren Reduzierung<br />

der Fertigungstiefe.<br />

Aufgrund unserer verstärkten<br />

Global-Sourcing-Aktivitäten sind die<br />

Materialbezüge aus dem Ausland weiter<br />

gestiegen. Aus den neuen Bundesländern<br />

haben wir <strong>1994</strong> Waren und Dienstleistungen<br />

im Wert von 1 Mrd. DM<br />

bezogen. Die Milliardenschwelle konnte<br />

somit ein Jahr früher als vorgesehen<br />

erreicht werden, was vor allem auf den<br />

Erfolg der Einkaufsoffensive Neue<br />

Bundesländer zurückzuführen ist.<br />

Investitionen zur Zukunftssicherung<br />

Im Berichtsjahr haben wir Sachinvestitionen<br />

in Höhe von 4,7 (i. V. 5,4) Mrd.<br />

DM getätigt. Vergleichbar gerechnet,<br />

also insbesondere ohne den aus der<br />

Erstkonsolidierung von Fokker entstandenen<br />

Einmaleffekt, erreichten die<br />

Investitionen wiederum das Vorjahresniveau.<br />

Die Zugänge bei Immateriellen<br />

Vermögensgegenständen beliefen sich<br />

auf 0,6 Mrd. DM. Auf Sachanlagen und<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

entfielen Abschreibungen und Abgänge<br />

in Höhe von 5,9 Mrd. DM.<br />

Investiert haben wir in neue Fertigungstechnologien,Produkterweiterungen<br />

und Rationalisierungsmaßnahmen.<br />

Der Schwerpunkt lag dabei mit<br />

2,9 (i. V. 2,6) Mrd. DM bei Mercedes-<br />

<strong>Benz</strong>. Im Geschäftsbereich Pkw nahmen<br />

die Produktionsvorbereitungen für die<br />

neue E-Klasse, das neue Motorenwerk in<br />

Stuttgart-Bad Cannstatt sowie die weitere<br />

Umstellung der Lackierung auf Was­<br />

serbasis den größten Teil des Investitionsbudgets<br />

von insgesamt 1,5 Mrd.<br />

DM in Anspruch. Darüber hinaus haben<br />

wir in die Produktionsvorbereitungen für<br />

die neue A-Klasse und den kleinen<br />

Roadster (SLK) investiert. Wichtigstes<br />

Auslandsprojekt war <strong>1994</strong> das neue<br />

Werk in Tuscaloosa/Alabama, wo wir ab<br />

1997 das Freizeitfahrzeug "All Activity<br />

Vehicle" (AAV) produzieren werden.<br />

Im Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge<br />

wurden weltweit rd. 1,3 Mrd. DM eingesetzt,<br />

um neue Fahrzeuggenerationen<br />

vorzubereiten und die laufenden<br />

Produktreihen den sich wandelnden<br />

Kundenwünschen anzupassen. In Europa<br />

standen die Vorbereitungen für die<br />

beiden neuen Transporterfamilien<br />

"Sprinter" und "City Transporter", eine<br />

Modellpflege bei der Leichten, Mittleren<br />

und Schweren Lkw-Klasse sowie die<br />

Umstellung auf umweltfreundliche<br />

EUR02-Motoren im Vordergrund. Der<br />

MB 700, ein Leichtlastwagen für den<br />

asiatischen Markt, der in Indonesien<br />

gefertigt wird, war ein weiterer Schwerpunkt<br />

unserer Investitionstätigkeit.<br />

Bei AEG <strong>Daimler</strong>-<strong>Benz</strong> Industrie betrugen<br />

die Sachinvestitionen 0,6, bei der<br />

DASA 0,7, bei debis 0,2 und der Holding<br />

0,1 Mrd. DM.<br />

Die Zugänge an Vermieteten Gegenständen<br />

beliefen sich auf 5,6 (i. V. 5,9)<br />

Mrd. DM. Der Umfang des Fremdkapitals,<br />

das zur Leasing- und Absatzfinanzierung<br />

dient, lag bei 14,5 (i. V.<br />

13,7) Mrd. DM.<br />

8,7 Mrd. DM für Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekte<br />

Für Forschung und Entwicklung<br />

haben wir insgesamt 8,7 (i. V. 9,0) Mrd.<br />

DM ausgegeben. Hierin sind 3,5 Mrd.<br />

DM auftragsgebundene Entwicklungsleistungen<br />

enthalten, die fast ausschließlich<br />

im Unternehmensbereich <strong>Daimler</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> Aerospace anfielen. Einen weiterhin<br />

hohen Stellenwert im Konzern hat<br />

der Umweltschutz; unsere Aufwendungen<br />

für Maßnahmen zum Umweltschutz<br />

erreichten im Berichtszeitraum über 680<br />

Mio. DM.

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